Emotionaler Lahm-abschied in München
Der langjährige Bayern-kapitän feiert mit der Mannschaft nach dem 4:1 gegen Freiburg seinen letzten Meistertitel
München. Philipp Lahm stand tief gerührt auf dem Münchener Rathausbalkon, als Uli Hoeneß die erfolgreiche Ära des langjährigen Kapitäns wenige Meter von ihm entfernt endgültig beendete – und zum nächsten Großangriff blies. „Ich bin überzeugt, dass das nur eine Ausnahme ist, dass wir nur einen Titel haben“, rief der Präsident des deutschen Fußball-meisters Bayern München 15 000 Fans auf dem Marienplatz zu, „mit dieser Mannschaft, mit diesem Geist wird es wieder möglich sein, mehr zu erreichen.“
Lahm und Xabi Alonso werden nicht mehr zu dieser Mannschaft gehören, für die ganz großen Ziele, das machte Hoeneß nach dem 4:1 (1:0) gegen den SC Freiburg bei der launigen, aber nicht ausgelassenen Meistersause unmissverständlich klar, muss der FC Krösus ran ans Festgeldkonto. „Wir haben einen Kader, wenn man den verstärken will, muss man Granaten kaufen“, sagte Hoeneß. Aber: „Das Problem ist, dass wir uns auf einem Markt bewegen, auf dem über Summen diskutiert und Summen bezahlt werden, die wir nicht für möglich gehalten haben.“Dass der FC Bayern diese Summen dennoch bezahlen wird, schloss Hoeneß nicht aus – „nur“ein Titel ist trotz fünfter Meisterschaft in Serie nicht nur ihm zu wenig.
Auch Trainer Carlo Ancelotti hofft, dass „guter Ersatz“für die Fußball-rentner Lahm und Xabi Alonso gefunden wird. Lahm hatte am Samstag nach seinem 517. Pflichtspiel für den FC Bayern um 17.49 Uhr die Schale aus den Händen von Dfl-präsident Reinhard Rauball empfangen. Für seinen letzten Gang holte er sich Unterstützung von Söhnchen Julian. Mit dem Vierjährigen stapfte er durch rot-weißes Konfetti ein letztes Mal zur Südkurve, wo er sich von den Fans verabschiedete. „Es ist sehr, sehr emotional, das geht einem schon nah. Es war mein Leben, hier auf dem Platz zu stehen“, sagte er. Was die Zukunft bringt, weiß Lahm noch nicht. „Erst einmal Urlaub, dann ist alles möglich.“Verstärkt will er sich um seine Stiftung kümmern und um die Unternehmen, an denen er schon beteiligt ist, und um seine Familie: Lahm wird bald zum zweiten Mal Vater. (sid) VFL Bochum - FC St. Pauli 1:3 (1:1) Tore: 1:0 Gündüz (7.), 1:1 Thy (23.), 1:2 Sobiech (55.), 1:3 Thy (86.). Schiedsrichter: Günsch (Marburg). Zuschauer: 27 600 (ausverkauft)
F. Düsseldorf - Erzgebirge Aue 1:0 (1:0) Tor: 1:0 Gartner (39.). Schiedsrichter: Osmers (Hannover). Zuschauer: 37 320
VFB Stuttgart - Würzburger K. 4:1 (1:0) Tore: 1:0 Zimmermann (32.), 2:0 Terodde (59.), 2:1 Schröck (78.), 3:1 Terodde (80.), 4:1 Ginczek (89.). Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg). Zuschauer: 60 000 (ausverkauft)
SV Sandhausen - Hannover 96 1:1 (0:0) Tore: 1:0 Pledl (57.), 1:1 Hübner (60.).
Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach).
Zuschauer: 12 470
Eintr. Braunschweig - Karlsruhe 2:1 (2:1) Tore: 1:0 Kumbela (2.), 1:1 Thoelke (15.), 2:1 Biada (34.). Schiedsrichter: Kampka (Mainz). Zuschauer: 22 000
Kaiserslautern - Nürnberg 1:0 (1:0) Tor: 1:0 Halfar (20.). Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart). Zuschauer: 38 423
Greuther Fürth - Union Berlin 1:2 (0:1) Tore: 0:1 Redondo (38.), 1:1 Dursun (66.), 1:2 Polter (78., Foulelfmeter). Schiedsrichter: Siewer (Olpe). Zuschauer: 13 090
D. Dresden - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0) Tore: 1:0 Müller (62.), 1:1 Börner (84.).
Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle).
Zuschauer: 30 530
Heidenheim - 1860 München 2:1 (0:0) Tore: 0:1 Aigner (62.), 1:1 Schnatterer (86.), 2:1 Kleindienst (90.+4). Schiedsrichter: Winkmann (Kerken). Zuschauer: 15 000 (ausverkauft)
1. Stuttgart 2. Hannover 3. Braunschweig 4. Union Berlin 5. Dresden 6. Heidenheim 7. St. Pauli 8. Fürth 9. Bochum 10. Sandhausen 11. Düsseldorf 12. Nürnberg 13. Kaiserslautern 14. Aue
15. Bielefeld 16. München 17. Würzburg 18. Karlsruhe
34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34
63:37 51:32 50:36 51:39 53:46 43:39 39:35 33:40 42:47 41:36 37:39 46:52 29:33 37:52 50:54 37:47 32:41 27:56
69 67 66 60 50 46 45 45 44 42 42 42 41 39 37 36 34 25