Thüringer Allgemeine (Gotha)

Fahne von 1871 verschwund­en

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Langsam zuckelten vor wenigen Tagen Autos im Morgengrau­en zwischen Siegelbach und Arnstadt vor sich hin. Die Blicke der Fahrer waren auf eine Wiese gelenkt. Dort stand ein Wolf, zeigten sich Leser gegenüber unserer Zeitung überzeugt. Auch bei Dosdorf soll das Tier schon gesichtet worden sein. Ist es ein neuer Zuwanderer? Oder handelt es sich um die Wölfin vom Truppenübu­ngsplatz, fragten Anwohner nun in der Redaktion nach.

Bewältigen könnte die Wölfin diese Strecke, sagt Silvester Tamas vom Nabu, der Koordinato­r des Naturschut­zprojektes „Felis lupus“. Er hält es aber eher für unwahrsche­inlich, dass das scheue Tier gleich mehrfach seelenruhi­g auf einer Wiese saß und den Verkehr beobachtet­e.

„Es gibt Hunde, die Wölfen ziemlich ähnlich sehen“, weiß er. Schon mehrfach gingen bei ihm Hinweise auf Wolfssicht­ungen ein, die sich letztlich als Hütehunde auf Freigang entpuppten. Dennoch freut sich Tamas über jeden Anruf.

Er und seine Mitarbeite­r kommen dann vor Ort, suchen nach Spuren, Losung oder Fellresten, die genetisch untersucht werden können. Mit Hilfe dieser wissenscha­ftlichen Methode lasse sich auch gut nachweisen, was die Wölfin vom Truppenübu­ngsplatz macht.

Sie sei noch immer auf dem großen, menschenle­eren Areal zu Hause, bestätigen auch Jagdpächte­r, die ihre Reviere am Rande des Übungsplat­zes haben. Hin und wieder sichten sie sie, sehen Spuren, finden auch mal ein gerissenes Tier.

Großen Schaden richtet die Wölfin aber nicht an, so die Einschätzu­ng der Jäger. Zwar sei auffällig, dass sich Rehwild nur noch selten beobachten lässt. Es wagt sich mittlerwei­le erst später

Bad Tabarz. Eine historisch­e Fahne (Foto) ist aus einem Lagerraum in Bad Tabarz gestohlen worden. Wie die Polizei gestern berichtete, müsse sich der Diebstahl im Zeitraum von Mitte Januar bis Mitte Juni ereignet haben. Es handelt sich bei der Fahne, die aus Naturleine­n besteht, um ein Unikat in der Größe von 1,10 mal 0,70 Meter. Die Fahne entstand im Jahr 1871 anlässlich des Endes des Deutschfra­nzösischen Krieges. Cabarzer Frauen hatten sie damals in vielen Stunden Handarbeit bestickt. Der materielle Wert der Fahne ist nicht bekannt, der ideelle Wert ist hoch.

Zurück ließen die Diebe die Fahnenstan­ge.

Leider existiert kein Foto, auf die Fahne als Ganzes zu sehen ist, sondern nur ein Ausschnitt.

Wer Angaben zum Verbleib der Fahne machen kann, wendet sich bitte an die Polizei in Gotha, Tel. (03621) 781124.

Feuerwehr zieht Bilanz

Molschlebe­n. Der Feuerwehrv­erein Molschlebe­n lädt am Freitag, 7. Juli, alle Vereinsmit­glieder des Feuerwehrv­ereins sowie die Kameraden der Freiwillig­en Feuerwehr Molschlebe­n zur Halbjahres­versammlun­g ein. Diese beginnt um 19 Uhr im Gerätehaus in der Gierstädte­r Straße.

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