Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Nordhäuser Stiftung geht nach Europa
Kolleg unterstützt junge Wissenschaftler
Erfurt. Die Nordhäuser Friedrich-christian-lesser-stiftung hat ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert und die Ausweitung ihrer wissenschaftlichen Fördertätigkeit auf ganz Mitteldeutschland sowie Polen und Tschechien beraten. Im Rahmen eines „Kollegs für Ostmitteleuropa“sollen Stipendien an Doktoranten und junge Forscher vergeben werden, die sich mit der Regionalgeschichte des Gebietes vor 1815 befassen. Die Koordination liege in der Hand der Universität Jena, sagte Stiftungsvorstand Andreas Lesser beim Festakt in der Thüringer Staatskanzlei. Namenspatron der Stiftung ist der Theologe und Humanist Friedrich Christian Lesser (1692 – 1754), dessen Geburts- und Sterbeort Nordhausen war. Ein Ziel der Stiftung ist die Förderung von Kenntnissen über das Wirken Lessers und über Nordhausen in der Zeit als Freie Reichsstadt. Mit 6000 Euro Preisgeld unterstützt die Stiftung zudem im Reformationsjahr einen Wettbewerbsaufruf der Historischen Kommission für Thüringen, der sich an Heimatforscher, Kirchen- und Geschichtsvereine richtet und zur Erforschung der „Reformation vor Ort“beitragen soll.