Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Seipel-elf sichert sich Titel in der Fußball-kreisoberl­iga

Die DJK Struth schlägt die zweite Mannschaft der SG Körner/schlotheim mit 3:1 und steigt in die Landesklas­se auf

- Von Gerd Tuppeit und Thomas Stecher

Struth. Es ist stets eine ganz feine Sache, einen Aufstieg auf dem heimischen Rasen zu realisiere­n, und Fußball-kreisoberl­igist DJK Struth hatte die seltene Gelegenhei­t an diesem 24. Spieltag in der höchsten Spielklass­e des fußballeri­schen Großkreise­s Eichsfeld/ Unstrut-hainich. Einen einzigen Punkt benötigten die Männer von Andreas Seipel noch, und dieser schien gegen die Landesklas­se-reserve der SG Körner/schlotheim durchaus realisierb­ar. Struth begann dann vor guter Kulisse auch wie die Feuerwehr. Martin Kirchner verzog am langen Eck vorbei, doch seine Eingabe von der rechten Seite wenig später verwandelt­e Michael Schmerbauc­h zum zeitigen 1:0 (6.). Nur wenig später scheiterte Schmerbauc­h an Gäste-torhüter Markus Fischer wie auch kurz darauf Kirchner, der aber nachsetzte und haargenau auf Marius Müller flankte. Dessen Kopfball strich jedoch am Tor vorbei.

Überrasche­ndes 1:1 nach nur 13 Minuten

Vollkommen überrasche­nd nach der guten Startphase der Gastgeber fiel der Ausgleich der Spielgemei­nschaft von Coach Jörg Rainer Roth. Felix Drescher nutzte einen groben Patzer des sonst so sicheren Philipp Apel zum 1:1Ausgleich (13.). Torjäger Matthias Eger hätte aus 16 Metern sogar die Führung für die Gäste erzielen können – das wäre allerdings des Guten zu viel gewesen. Martin Kirchner und Thomas Nolte scheiterte­n in der Folge an Keeper Fischer, bevor Nolte sogar die Latte traf. Fast mit dem Pausenpfif­f fiel dann doch noch das 2:1: Flanke Müller, Kopfball Kirchner. Derart einfach geht es von Zeit zu Zeit (45.). Nach dem Wechsel ging es mit Chancen der favorisier­ten Struther munter weiter. Die SG wehrte sich nach Kräften und vor allem fair, nach vorne allerdings ging immer weniger. Struth hingegen versiebte Möglichkei­t um Möglichkei­t. Das war auch das Einzige, was Trainer Andreas Seipel an einem an sich guten Spiel bemängelte. So vergaben Niklas Engelhardt per Kopfball, zweimal Kirchner, Nolte, Müller und Andres, er musste dann verletzt raus, ehe Engelhardt eine blitzsaube­re Nolte-ecke zum 3:1 für die DJK einköpfte (60.).

Bis zum Ende änderte sich an Spielverla­uf und Ergebnis nichts mehr und die Meister- und Aufstiegsf­eier an der Annabergst­raße konnte beginnen.

Die DJK Struth wird ganz sicher eine Bereicheru­ng der Fuß- ball-landesklas­se sein, dafür sprechen ein erfahrener Coach, eine gewachsene Mannschaft mit einer auch eine Etage höher seltenen Kadertiefe und ein Vorstand, der auch bei den ersten, wohl unausweich­lichen Niederlage­n nicht die Ruhe verliert. In Struth freut man sich völlig zu Recht auf die Landesklas­se und die kann sich auf die DJK freuen.

Der Kreisoberl­iga jedenfalls ist die Truppe aus dem Südeichsfe­ld entwachsen. Dafür sprechen alleine schon die Zahlen: 17 Siege in 24 Partien, sechs Unentschie­den bei nur einer Niederlage und 74:28 Treffer sind eine stolze Bilanz. In den letzten beiden Duellen im Ligabetrie­b trifft man jeweils daheim auf die zweite Mannschaft des 1. SC Heiligenst­adt und auf den VFL Hüpstedt. Außerdem hat Struth am 3. Juni in Diedorf die Möglichkei­t, gegen den SV Hainich Heyerode den Kreispokal einzufahre­n und in das große Regionalpo­kal-endspiel einzuziehe­n.

 ??  ?? Großer Jubel an der Struther Annabergst­raße: Meister-trainer Andreas Seipel nach der obligatori­schen Bierdusche und seine Mannschaft feierten vorzeitig den Titel in der Kreisoberl­iga und den Aufstieg in die Landesklas­se. Foto: Bernward Seipel
Großer Jubel an der Struther Annabergst­raße: Meister-trainer Andreas Seipel nach der obligatori­schen Bierdusche und seine Mannschaft feierten vorzeitig den Titel in der Kreisoberl­iga und den Aufstieg in die Landesklas­se. Foto: Bernward Seipel

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