Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Die Milane und die Windparks
Entsetzen über getötete Greifvögel
Zu „Polizei ermittelt nach Tabericht über getötete Greifvögel“vom 18. April:
Es ist für mich als Tier- und Naturfreund einfach nicht nachvollziehbar, wie es Menschen fertigbringen, diese wunderbaren und einzigartigen Tiere abzuknallen, ja, ich sage sogar zu ermorden.
Als Mitglied des BUND weiß ich genau, welche große Anstrengungen und meistens ehrenamtlich sich BUND und Nabu auferlegen, um diese herrlichen Tiere in unseren Wäldern und Auen wieder anzusiedeln. Nachdem sich die Populationen, nach Vergiftung mit Pestiziden und anderen Pflanzenschutzmitteln, endlich wieder erholt haben, greifen einige Leute, die leider sogar im Besitz von Jagdwaffen sind, zu diesen, um die Greifer zu töten.
Ist denn ein Windpark, von denen viele bei dem Überangebot von Strom, gar nicht mehr unbedingt nötig sind, wichtiger, als eine gesunde Natur? Oder sind es in Wahrheit die staatlichen Fördermittel für die erneuerbare Energiegewinnung, also Profitgier, die Menschen zu solchen frevelhaften Taten veranlassen? Vielleicht sollte der Staat diese Förderung im Interesse der Tierwelt auch mal überdenken.
Ich wünsche mir auf tiefsten Herzen, dass diese Tiermörder gefasst werden, und mit einem Höchstmaß an Bestrafung belegt werden. Auch der Entzug des Waffenscheines muss eine Option sein, damit ihnen ein für allemal die Möglichkeit genommen wird, Teile unserer Natur vorsätzlich zu zerstören.
Arno Felsberg, Eisenach
Eine Frage der Ehre
Zum Wechsel einer Landtagsabgeordneten von der Spdzur Cdu-fraktion:
Frau Rosin hat für ihre bisherigen Fraktions- und Koalitionskollegen völlig überraschend die Seiten gewechselt und stellt damit auch ihre eigene Arbeit infrage. Hat Sie einmal daran gedacht, dass sie nicht von Cduanhängern gewählt wurde und dass Ihre Wähler sie mit einem Auftrag in die Regierungsverantwortung geschickt haben?
Wenn sie mit der jetzigen Arbeit der Landesregierung nicht mehr einverstanden ist, hätte sie ganz einfach ihr Mandat abgeben können und ein anderer Vertreter ihrer bisherigen Partei hätte die Arbeit fortführen können.
So aber klammert sie sich an ihre Diäten- und Pensionsansprüche fest und ignoriert den damaligen Willen des eigentlich absoluten Souveräns – des Wählers. Man braucht sich nicht weiter zu wundern, wenn das Vertrauen in Politiker immer weiter schwindet.
Frank Liedtke, Sondershausen