Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Nsv-kapitän Keller: Zwischen Masterarbe­it und Wm-vorbereitu­ng

Der Schwergewi­chtler führt die Nordhäuser Staffel heute Abend in den Titelkampf gegen Hertha BSC. Karten noch an der Abendkasse

- Von Johann Reinhardt

Nordhausen. Max Keller ist zurück beim Nordhäuser SV.

Als Kapitän führt er das Team heute Abend (19.30 Uhr)in der entscheide­nden Schlacht in der heimischen Ballspielh­alle gegen Hertha BSC Berlin erneut in den Ring. Der Superschwe­rgewichtle­r boxte bereits in der ersten Meistersai­son für die Rolandstäd­ter, bevor er im Vorjahr einen Gastauftri­tt bei Hannover-seelze einschob.

„Vor dieser Saison hatte ich erneut mehrere Anfragen, mich aber für Nordhausen entschiede­n. Die Stimmung, die Fans und das Drumherum sind einfach einmalig, auch bei Auswärtsfa­hrten. Wichtiger Faktor war auch, dass Nordhausen seit Jahren konstant um die Meistersch­aft mitkämpft und immer eine starke Mannschaft stellt“, schwärmt der amtierende Deutsche Schwergewi­chtsmeiste­r.

Anders als noch 2014/15 bestritt er in diesem Jahr, vorausgese­tzt er wurde nicht für internatio­nale Aufgaben abgestellt, alle Kämpfe. Jeden seiner bislang drei Einsätze gestaltete der 25Jährige siegreich, der vierte Erfolg soll nun im Meistersch­aftsrückka­mpf gegen Hertha BSC Berlin folgen. „Dadurch dass ich in dieser Saison erster Mann in meiner Gewichtskl­asse bin, hätte der Meistertit­el natürlich schon eine höhere Wertigkeit als vor zwei Jahren, als ich nur einmal boxte“, unterstrei­cht Keller, der die Einigung mit dem DBV begrüßte, pro Verein zumindest einen Wm-starter für die Finalkämpf­e zuzulassen.

Dabei gelang es dem fast zwei Meter großen Hünen während der letzten Saison, noch mal einen Schritt nach vorne zu machen und sich weiter zu verbessern: „Physisch, boxerisch aber auch technisch bin ich so gut wie vielleicht noch nie.“Folgericht­ig kam im März die Nominierun­g für die Weltmeiste­rschaft in Hamburg Ende August, wo sich Keller dann mit der Weltspitze messen möchte.

Bis dahin folgen im Mai noch ein Grundlagen­trainingsl­ager im österreich­ischen Sölden, ein Technik-taktik Lehrgang sowie unmittelba­r vor den Titelkämpf­en in der Hansestadt eine Sparingpha­se mit Boxern anderer Nationalma­nnschaften. Doch nicht nur im Boxring stehen für Max Keller in den kommenden Monaten spannende Herausford­erungen an. Aktuell schreibt der Psychologi­e-student seine Masterarbe­it an der Universitä­t in Köln, arbeitet sich in die Thematik ein. „Das gute ist, dass ich durch die Masterarbe­it ziemlich frei in meiner Tagesgesta­ltung bin. Die Kombinatio­n mit dem Training klappt besser als in den Vorlesungs­zeiten, da es dort feste Termine gab“, beschreibt es Keller.

Auch im sportliche­n Wettkampf gäbe es Komponente­n, die aus dem Studium nützlich sind: „Abläufe zu automatisi­eren und sich auf dem Punkt genau zu fokussiere­n sind auf jeden Fall Dinge, die ich auch im Boxsport einsetzen kann.“

Keller mit Hoffnungen bei der WM im Hamburg

Nordhäuser SV - Hertha BSC Berlin, Samstag, . Uhr, Ballspielh­alle Hesseröder Str., Karten für , Euro gibt es noch an der Abendkasse

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Max Keller hatte alle seine Gegner in dieser Saison richtig unter Kontrolle. Archiv-foto: Christian Keil

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