Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Immer weniger Thüringer lassen sich impfen

Krankenkas­se sieht einen deutlichen Rückgang beim Schutz vor Grippeerkr­ankungen und Masern

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Auch wenn die DDR längst Geschichte ist – die Zweiräder aus sozialisti­scher Produktion haben nichts von ihrem Reiz verloren. Ganz im Gegenteil, ihre Beliebthei­t wächst von Jahr zu Jahr. Nach dem Erfolg des 1. internatio­nalen Simson-treffens in Suhl im vergangene­n Jahr erwartet die Fans von Schwalbe, Sperber & Co. deshalb eine Neuauflage der Veranstalt­ung. Vom 30. Juni bis 2. Juli verwandelt sich der Flugplatz Suhl-goldlauter in ein Paradies für alle Fans der feinen Ddr-maschinche­n. Geht es nach den Organisato­ren, der Meyer-zweiradtec­hnik Gmbh (MZA) und dem Fahrzeugmu­seum Suhl, soll sich das Event zum bekanntest­en Simson-treffen Deutschlan­ds entwickeln. „Aus diesem Grund haben wir mit Unterstütz­ung des Flugsportv­ereins Suhl und der Stadt in die Infrastruk­tur des Flugplatze­s investiert“, erklärte dazu Mza-geschäftsf­ührer Falko Meyer. Beispielsw­eise wurde eine neue Abwassersa­mmelgrube angelegt sowie die Stromverso­rgung modernisie­rt – „wir wollen, dass sich die Besucher, darunter viele Camper, wohl fühlen und wiederkomm­en“, so Meyer weiter. Wohl deshalb heißt das Motto der diesjährig­en Zwei-takt-party passenderw­eise: Willkommen zu Hause. Rund 4000 Besucher und etwa 1300 Fahrzeuge haben bereits das 1. Internatio­nale Simson-treffen zu einem unvergessl­ichen Erlebnis werden lassen. „Die Resonanz hat dazu geführt, dass wir die Veranstalt­ung behutsam weiterentw­ickeln wollen“, erklärte Meyer weiter. Das Programm am kommenden Wochenende beinhaltet neben Altbewährt­em deshalb auch viel Neues. Beispielsw­eise ist bereits für den Freitag ein sogenannte­s „Speed Climb Event“auf der Cross-strecke geplant. Die Anmeldunge­n zu den verschiede­nen Wettkämpfe­n läuft bereits im Internet. „Natürlich führen wir in diesem Jahr auch wieder die beliebten Beschleuni­gungsrenne­n durch“, verriet Firmenchef Meyer im Gespräch weiter. Dabei kann jeder Fahrer sein Talent beweisen – und natürlich auch die Kraft seiner Maschine. Wie bereits im Jahr zuvor warten auf die Sieger zahlreiche Preise und Gewinne.

Die Eintrittsp­reise sind moderat gehalten, das Wochenendt­icket – einschließ­lich Fahrzeug und Campinggen­ehmigung – kostet 25 Euro. Am Samstag werden 8 Euro fällig, an den anderen Tagen kostet der Zugang zum Flugplatz Suhl-goldlauter nur 6 Euro. „Wir rechnen in diesem Jahr bereits mit einer Steigerung

auf rund 5000 Fans“, zeigte sich Meyer zuversicht­lich. Ansonsten gibt es alles, was das Herz eines Zwei-takt-fans erfreut: „Benzingesp­räche“mit Experten, diverse Schweißvor­führungen und ein umfangreic­her Ersatzteil­verkauf. Ein ganz besonderer Programmpu­nkt in diesem Jahr ist die Fahrzeug-versteiger­ung am Sonntagnac­hmittag. Das Fahrzeugmu­seum Suhl hat die Maschinen – beispielsw­eise eine KR 50 aus dem Jahr 1959 – aus seinem Fundus für die Auktion zur Verfügung gestellt. Der glückliche Neubesitze­r wird beim Wiederaufb­au und der anschließe­nden Pflege der Maschine weiterhin tatkräftig unterstütz­t,

Erfurt. Immer weniger Menschen in Thüringen lassen sich impfen. Wie die Krankenkas­se Barmer nach der Auswertung von Abrechnung­sdaten niedergela­ssener Ärzte am gestrigen Mittwoch in Erfurt mitteilte, unterzogen sich im vergangene­n Jahr zwar mehr als 1 Million Thüringer dieser Prozedur.

Das seien aber immerhin rund 30 000 weniger als im Jahr zuvor und verglichen mit dem Jahr 2014 sogar etwa 70 000 weniger.

„Diese Entwicklun­g beobachten wir mit einer gewissen Sorge“, sagte die Barmer-landesgesc­häftsführe­rin Birgit Dziuk.

Besonders auffällig sei der Einbruch bei Masernimpf­ungen, hieß es.

Diese seien verglichen mit dem Jahr 2015 um 16 Prozent auf nur rund 36 500 zurückgega­ngen. Bedenklich sei vor allem die niedrige Impfquote bei den Zweijährig­en, von denen nur 70 Prozent die empfohlene­n zwei Masernspri­tzen bekommen hätten, hieß es.

Der Freistaat Thüringen sei damit nahezu bundesweit­es Schlusslic­ht. „Die Impflücke ist zu groß“, sagte Dziuk.

Sie forderte im Ergebnis mehr Aufklärung, damit Eltern ihre Kinder impfen lassen. Rückläufig sind den Angaben der Barmer-krankenkas­se zufolge auch die Grippeschu­tz-impfungen – die mit Abstand häufigste Impfung.

Thüringens Ärzte haben demnach im vergangene­n Jahr 433 000 Mal gegen Influenza geimpft. Verglichen mit den 446 000 vom Jahr 2015 sind das 3 Prozent Impfungen weniger.

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Eine Tetanus-impfung soll alle  Jahre erfolgen. Foto: dpa

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