Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Falschpark­er beißen nicht

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wirft chronisch klammen Städten wie Sondershau­sen vor, dass sie Besitzer von nicht angeleinte­n Hunden so gut wie nie zur Kasse bitten

Vom Parkplatz zum Park wäre es für die Ordnungshü­ter nur ein kleiner Abstecher. Der könnte sogar großen Gewinn für die Stadtkasse bringen, wenn der Ausflug ins Grüne zeitlich klug gewählt ist.

Denn anders als Parksünder sind pflichtver­gessene Hundehalte­r ziemlich leicht ausrechenb­ar: Gleich morgens, in der Mittagspau­se oder schnell noch nach Feierabend müssen solche potenziell­en Missetäter mit ihren Vierbeiner­n auf jeden Fall raus. Erledigt Bello dann sein Geschäft unbeschwer­t vom Leinenzwan­g auf der Wiese im Park oder gar mitten auf dem Weg, könnten die Ordnungshü­ter mit dem Besitzer das Amtsgeschä­ftliche regeln.

Hundedreck würde auf diese Weise glatt vergoldet.

Und wenn der freilaufen­de Hund mal nicht muss, dann immerhin der Halter: Blechen!

Ein Hauch von Gefahr schwebt dabei sicher über den Wächtern der Leinenpfli­cht. Knurrt Herrchen übers Bußgeld, könnte das Tier schnell mal beißen. Das zu vermeiden, müssten die Ordnungshü­ter zunächst mal trainieren. Kurse kosten. Lieber lässt die Stadt Hunde weiter laufen und ihre Mitarbeite­r nur Falschpark­er jagen. Die beißen meistens nicht.

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Timo Götz

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