Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Große Pläne fürs Stock‘sen

Fabian Fromm betreibt seit Juni das Klubhaus in Sondershau­sen und will nicht nur jugendlich­e Partygänge­r ansprechen

- Von Andrea Hellmann

Sondershau­sen. Privat meidet er inzwischen das, was ihm im Beruf die größte Freude bereitet: Menschenma­ssen. Mit seinem neuen Projekt will Fabian Fromm natürlich wieder jede Menge Leute anziehen.

Seit Juni betreibt er das Klubhaus „Stock‘sen“. Seine Vorgänger, Enrico Oesterheld und Tobias Schneegans, hatten andere Pläne und sprachen ihn an, ob er nicht miteinstei­gen wolle. Der 30-Jährige überlegte und entschied sich dann, es allein zu versuchen.

Ein bisschen sei das wie sesshaft werden. „Aber für einen fast 31-Jährigen ist das vielleicht auch keine schlechte Idee“, sagt Fabian Fromm über seinen Entschluss. Aber nicht nur das habe ihn gelockt. Er hat vor allem Pläne. Jahrelang sei er herumgerei­st, als Musiker aufgetrete­n mit seiner Band oder solo. Hat Veranstalt­ungen mit Ton und Licht betreut. Vor allem hat er viel gesehen. Das wolle er jetzt nutzen.

Breiter will er das Klubhaus aufstellen. „Mit Diskoparty zieht man heute kein Publikum Wochenende für Wochenende ins Haus“, sagt Fabian Fromm. City unplugged, das Electric Light Orchestra oder ein Abend mit Hans-werner Olm sind die Ideen, mit denen Fabian Fromm in die neue Saison startet. Damit, so hofft er, das Stock‘sen auch wieder in ganz Nord- und Mittelthür­ingen bekannt zu machen. Den Namen kennen noch viele. Aber für Swagger oder die Oldschoolr­ockerz kommen die Leute nicht nach Sondershau­sen gefahren. Und auch die Sondershäu­ser zieht man auf Dauer nicht damit. Mit 1000 Leuten sei der Saal früher zu den Auftritten der Coverbands vollgewese­n. Das klappt heute aber nicht mehr. Zu verschiede­n der Musikgesch­mack der Leute.

Aber mit hochwertig­en Veranstalt­ungen wie City erreiche man sicher auch Menschen, die von weiter weg anreisen. Auf 400 Karten ist das Konzert am 4. November beschränkt. Ein bisschen Exklusivit­ät mit ansprechen­dem Ambiente. Dafür will Fabian Fromm ebenfalls sorgen.

Das Haus, dessen Dach im vergangene­n Jahr von der Stadt saniert wurde und auch gleich vom Pächterduo einen neuen Farbanstic­h verpasst bekam, darf nach seinem Geschmack auch Innen noch etwas ansehnlich­er werden. Die Bestuhlung ist vorhanden. Mehr Licht hat er dem Haus verordnet. Die alten Vorhänge oben sind schon raus. Im Saal selbst will er mit seiner Lichttechn­ik neue Akzente setzen. An die Decke kommen Züge, zum Aufhängen der Technik, damit nichts mehr herumsteht.

Für Firmenfeie­rn ein hübsches Gimmick. Die können ein zweites Standbein werden. Im Herbst wird er bereits zwei ausrichten.

Dazwischen aber wird es auch einen Abend mit der „Dschungelk­önigin“Melanie Müller geben. Sie kommt zum Oktoberfes­t ins Klubhaus. Wie bunt gemischt die Veranstalt­ungen demnächst sein werden, davon zeugt die Ankündigun­g einer 2000er Party mit DJS des Radiosende­rs Top 40, bevor an einem Sonntag der Saal für eine Herbstrevu­e mit Schlagermu­sik der Thüringer Blechbuben hergericht­et wird. Der Februar gehört dann wieder ganz den Narren von Gelb-weiß.

 ??  ?? Im Klubhaus Stock‘sen ist derzeit Sommerpaus­e. Am . September will Fabian Fromm dann mit der ersten großen Party loslegen. Bis dahin will er sich den Anwohnern auch noch vorstellen. Foto: Dirk Bernkopf
Im Klubhaus Stock‘sen ist derzeit Sommerpaus­e. Am . September will Fabian Fromm dann mit der ersten großen Party loslegen. Bis dahin will er sich den Anwohnern auch noch vorstellen. Foto: Dirk Bernkopf

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