Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Deutsche Elite stößt in Gotha

- Von Robin Kraska

Gotha. Die komplette deutsche Kugelstoß-elite wird bei der 20. Auflage des Gothaer Schlossmee­tings antreten. Das bestätigte Meeting-direktor Michael Dittmar, obwohl die endgültige Startliste für die Veranstalt­ung am 19. Juli im Rosengarte­n vor Schloss Friedenste­in noch nicht vorliegt. Fest zugesagt haben mit dem zweimalige­n Weltmeiste­r David Storl vom SC DHFK Leipzig und dessen Vereinskol­legin Sara Gambetta die beiden deutschen Ranglisten- Führenden.

„Ich gehe davon aus, dass alle Medailleng­ewinner der deutschen Meistersch­aften eine Woche zuvor in Erfurt und auch alle deutschen Wm-starter dabei sein werden“, sagte Dittmar. Bei der Jubiläums-auflage wollen sich die Gothaer wie bei der Premiere auf die besten deutschen Athleten konzentrie­ren. Erwartet werden als Gäste auch die Kugelstoß-asse vergangene­r Jahre wie Udo Beyer, Ulf Timmermann, Oliver-sven Buder, Ralf Bartels oder Nadine Kleinert. Erfurt. Urgestein, treue Seele des Vereins, Gute-laune-garant, Erster und Letzter in der Halle – der Vorschlag des Erfurter Tischtenni­szentrums (TTZ) Sponeta für unsere Serie sparte nicht an Lob für den Kandidaten. Jürgen Merkert ist sechzig Jahre alt, gebürtiger Erfurter und spielt sein halbes Leben lang Tischtenni­s, die meiste Zeit davon im TTZ beziehungs­weise dessen Vorgängern. „Dabei war eigentlich das Eishockey mein erster Sport, für kurze Zeit stand auch Eisschnell­lauf zur Debatte, worin ich sogar ganz gut war“, sagt Jürgen Merkert. Nach einigen Partien mit Freunden entschied er sich 1972 dann doch fürs Tischtenni­s und spielte bei Aufbau Erfurt, einem Vorläufer des heutigen TTZ. „Rückblicke­nd betrachtet, bin ich richtig stolz, in den Verein hineingeko­mmen zu sein, mein Tischtenni­sspiel war damals nämlich noch nicht sehr ausgereift“, erinnert er sich.

Durch emsiges Trainieren wurde er bald Kapitän der fünften Herrenmann­schaft, ein Amt, das er seit 45 Jahren innehat. Daneben trainiert er jeden Mittwoch die „Freizeitis“, rund 50 Hobbysport­ler im Verein, die des Spaßes wegen spielen und sich nicht an Wettbewerb­en beteiligen. Insgesamt spielen im TTZ gut 150 feste Mitglieder. Und die allermeist­en von ihnen nennen Jürgen Merkert einfach Gertrud. „Im Verein kennt mich jeder unter diesem Namen, selbst die Kinder rufen mich schon so“, sagt Merkert.

Ein Kumpel gab ihm den Spitznamen

Die Geschichte hinter dem Spitznamen kennt nicht jeder von ihnen und Merkert erzählt sie bereitwill­ig, wenngleich nicht zum ersten Mal. „Das war so: Früher hatte ich noch richtig lange Haare. Auf einem Sportfest des Vereins gab mir ein Kumpel dann aus Jux ein Küsschen auf die Wange. Irgendjema­nd hatte eine Polaroidka­mera dabei und schoss ein Foto davon, ich war aber nicht zu erkennen. Das Bild nahm der Kumpel mit nach Hause, seine Frau entdeckte es – und war natürlich sauer. Auf ihre Frage, wer das

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