Hans Grüger

Geboren 1949, verschwunden 2018. Ingenieur und Heimatforscher. In den letzten Jahren der DDR war er für die Herausgabe der unpolitischen Betriebszeitung eines Textilunternehmens verantwortlich. Er verweigerte 1967 die Mitarbeit für das Ministerium für Staatssicherheit. Es folgte Ende der 80er-jahre ein weiterer Anwerbe-versuch – erneut vergeblich. Verheiratet mit der Lehrerin Christa, die 2017 einer Viruserkrankung erlag. Ob er den Tod seiner Frau nicht verschmerzt hatte?

Seine letzte veröffentlichte Geschichte handelte von einem Mädchen, das im Frühjahr 1945 in der Nähe des Schneekopfs ermordet worden sein soll. Ein Zufall, dass er zuletzt an einer derart morbiden Geschichte recherchierte? Las man da nicht zwischen den Zeilen Todessehnsucht? Setzte Hans Grüger da draußen im Sumpf seinem Leben selbst ein Ende?

Was aber könnte das Motiv gewesen sein? Verzweiflung? Trauer? Schuldgefühle?