Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Flitterregen für Sportler und Trainer
24. Sömmerdaer Sportlerball begeistert mit Pokalen und guter Show
Sömmerda. Dass hat sich Radsportler Michel Aschenbrenner nicht entgehen lassen. Am Sonnabendvormittag trat der 17-Jährige noch bei einem Straßenrennen in Göttingen in die Pedale, am Abend heimste er in der Unstruthalle das zweite Mal in Folge den Pokal „Sportler des Jahres“ein. „Natürlich habe ich mich angestrengt, aber dass ich zum zweiten Mal einen Pokal bekommen könnte, hat mich sehr überrascht und umso mehr gefreut“, ließ der Sportler, für den die Saison gerade wieder begonnen hat, wissen.
Dass Steffi Debertshäuser nicht ohne Pokal nach Hause gehen wird, hatte ihr schon jemand geflüstert, dennoch war sie hoch erfreut. Der Pokal sei für sie eine schöne Anerkennung ihrer sportlichen Leistungen, von denen es noch mehrere geben soll. In sechs Wochen steht der nächste Marathon in Prag auf dem Plan. Ein weiterer ist Ende des Jahres in Amsterdam vorgesehen. „Und dann gibt es ja noch etliche Läufe, die ich für meinen Verein bestreiten möchte“, gab sie zum Sportlerball ihre nächsten Pläne preis.
Die beiden waren zwei einer ganzen Reihe ausgezeichneter Sportler und Trainer der Stadt, denen Bürgermeister Ralf Hauboldt (Linke) sowie Vertreter der Sponsoren wie Sparkasse Mittelthüringen und Sömmerdaer Energieversorgung Pokale und Blumen überreichten.
Sein Dank richtete der Bürgermeister an die Sportler, Trainer und Funktionäre für ihre ehrenamtliche Arbeit und ihre hervorragenden Leistungen und hob dabei auch Vereinsjubiläen hervor. Der Sportverein Blauschwarz 02 Sömmerda feiert 2017 sein 15-jähriges Bestehen. Auf ein Viertel Jahrhundert können 2017 die Wanderfreunde Sömmerda, der Behindertensportverein Sömmerda, der Wanderverein „Unstrut“Sömmerda und die Deutsche-lebens-rettungs-gesellschaft, Ortsgruppe Sömmerda blicken.
Das Stadtoberhaupt hatte für die Sportler gute Nachrichten. Trotz angespannter Haushaltslage nehme die Stadt ihre Verantwortung wahr und wolle weiterhin hervorragende Bedingungen schaffen und sichern. „Der Sport bleibt ein Markenzeichen unserer Stadt. Wir brauchen den Vergleich mit anderen Kommunen nicht zu scheuen“, sagte er und belegte das mit aktuellen Zahlen. Für den Sport in der Stadt und in den Ortsteilen in seiner Gesamtheit bis hin zu Personal und Betriebskosten für Einrichtungen stehen 196 750 Euro als Einnahmen zu Buche. Ausgaben werden in Höhe von rund 900 140 Euro gedeckt.
Engagement, das im Vereinssportring der Stadt nicht hoch genug geschätzt wird. Vorsitzender Thomas Hollenbach nannte die kostenlose Sportstättennutzung ein Privileg der Stadt und schob eine Bitte hinterher. Auch im Zuge der Gebietsreform solle die Stadt alles dafür tun, dieses Privileg zu aufrechtzuerhalten, schließlich resultiere daraus das vielfältige sportliche Angebot. Außerdem könnten kleinere Vereine ohne diese Unterstützung Probleme bekommen.
Der 1993 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Erwin Bollinger gegründete Vereinssportring ist es, der die Sportlerehrung und den Sportlerball der Stadt Sömmerda vorbereitet und die eingehenden Vorschläge sichtet und abwägt.
Dass die Mitglieder es verstehen, auch einen spektakulären Abend auszurichten, hat der 24. Sportlerball eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Unstruthalle war ausverkauft. Geboten bekamen die Gäste ein Programm, das nichts ausließ: Tanz, Spannung und gute Unterhaltung. Anica begeisterte mit rhythmischer Sportgymnastik. Die Akrobatik der „3 Funky Monkeys“am chinesischen Mast ließ das Publikum staunen. Ohne Zugabe wurden die Tänzer des Tanzsportvereins Sömmerda 1995 nicht von der Bühne gelassen. Sie hatten mit ihrer Hüttengaudi den Saal zum Toben gebracht.