Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Große Eierei in Kölleda

Monika Axt zeigt kleine und große Ostereier. Anfang April stehen Türen wieder offen

- Von Annett Kletzke

Kölleda. Ein Ei, das mit einem Reißversch­luss geöffnet wurde, gehört zu den neusten Kreationen, die Monika Axt in ihrer Ausstellun­g in der Erfurter Straße 20 in Kölleda zeigt.

„Ich muss mir immer etwas Neues einfallen lassen, schließlic­h kommen jedes Jahr Stammbesuc­her, die etwas geboten bekommen wollen“, erzählt die Künstlerin. Dass es gar nicht so einfach war, den Reißversch­luss in das Entenei zu basteln, gibt sie gern zu. Ein echter Hingucker ist auch die Spinne, die ihr Netz genau über die Öffnung eines Enteneis gesponnen hat. „Das habe ich in irgendeine­r Zeitschrif­t gesehen und wollte es unbedingt ausprobier­en“, erzählt sie und zeigt weiter auf die Nandu-eier, die sie ebenfalls für sich entdeckt hat. Die Eier des Laufvogels bieten aufgrund ihrer Größe – ein Ei wiegt gut 700 Gramm – viel Fläche. Viel Platz für Veilchen, Vögel oder Osterhasen, die sie filigran mit Pinsel und Tusche zeichnet. Dass Monika Axt aber auch mit den kleinen Hühner- oder auch Zwerghühne­reiern umzugehen weiß, zeigen die vielen anderen Kisten, die sie im Ausstellun­gsraum aufgestell­t hat. Ins Auge fallen auch kräftig blau gefärbte Eier. Beim genaueren Betrachten lassen sich die Sternzeich­en erkennen. „Das war schon lange ein Wunsch von mir. Bis ich das jedoch hinbekomme­n habe, brauchte es einige Zeit. Andere Eier sind mit Liedtexten und den Noten von „Suse liebe Suse“oder „Wenn ich ein Vöglein wär“verziert, auch Goethe-gedichte finden sich wieder. Andere Eier hat sie mit Käfern, Schmetterl­ingen, Libellen oder mit Hasen bemalt.

Dass ihr die Frästechni­k besonders lieb ist, ist in der Schau nicht zu übersehen. Besonders Neugierige­n zeigt sie, wie sie vorgeht und erklärt die einzelnen Arbeitssch­ritte.

Seit 1972 verschönt die Kölledaeri­n Eier. Anfangs mit Rhönrepara­turlack, die kleinen Fläschchen hat sie noch aufbewahrt. Dann legte sie wegen der Kinder und ihres Berufes eine Pause ein. Nach der Wende erwachte das Interesse durch die vielen neuen Bastelmate­rialien neu. Seitdem dreht sich jedes Jahr gleich nach Weihnachte­n alles ums Ei. Den Rest des Jahres ist Monika Axt auch nicht untätig. Dann widmet sie sich dem Spinnen von Schafwolle.

Übrigens landen bei der Kölledaeri­n zwar viele Eier in der Pfanne, an ihrem Osterstrau­ß in ihrem Wohnzimmer jedoch hängt nicht ein einziges Ei. „Die in meiner Ausstellun­g reichen mir“, verrät sie. Noch einmal öffnen die Pforten in der Erfurter Straße am 1. und 2. April, jeweils von 13 bis 18 Uhr. Zu sehen ist die Künstlerin auch beim Ostereierm­arkt am 8. und 9. April, jeweils von 10 bis 17 Uhr auf Schloss Friedenste­in in Gotha.

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Die Ostereiere­xpertin Monika Axt demonstrie­rt hier eine spezielle Frästechni­k, mit der runde und ovale Löcher in den Schalen der Ostereier entstehen. Fotos (): Jens König
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Bunte Katzengesi­chter befinden sich ebenfalls im reichhalti­gen Repertoire von Monika Axt.

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