Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Sicher mit dem Pedelec unterwegs
E-Motor beeinflusst das Fahrverhalten
Denn dann sind die Eltern als Schuldige haftbar zu machen. Allerdings prüft das Unternehmen in jedem Einzelfall genau, ob die Eltern ihre Aufsicht tatsächlich versäumten. Das Ergebnis hängt unter anderem vom Alter des Kindes, dessen geistiger Reife und den charakterlichen Eigenschaften ab. Den sechsjährigen Dirk bei den Nachbarn spielen zu lassen, die damit einverstanden sind, stellt nicht gleich eine Aufsichtspflichtverletzung dar.
Der Vorteil der Zusatzklausel: Die Versicherung verzichtet darauf, die Aufsichtsfrage überhaupt zu stellen. Das gilt auch, wenn Kinder zwischen sieben und achtzehn Jahren einen Schaden anrichten. In diesem Alter ist der Nachwuchs bedingt deliktfähig. Das bedeutet: „Das Kind muss nicht haften, wenn es die Folgen seines Handelns nicht absehen konnte, also die erforderliche Einsicht fehlte“, heißt es vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Stuttgart.
Pedelec-Fahrer sollten sich langsam an das motorunterstützte Radfahren herantasten, rät die Dekra. Unter anderem sind Pedelecs schwerer und schneller als gewöhnliche Fahrräder. Außerdem sind sie oft mit hydraulischen Bremsen ausgestattet, die mehr Kraft haben. Diese ungewohnten Eigenschaften etwa beim Abbiegen zu koordinieren, bedürfe einiger Übung. Da Pedelecs auch schneller anfahren, müssten die Radler auf der Straße mit Fehleinschätzungen anderer Verkehrsteilnehmer rechnen. Aufgrund der höheren Verletzungsgefahr empfiehlt die Dekra, einen Helm zu tragen. Für unsichere Fahrer sei außerdem ein Fahrsicherheitstraining sinnvoll. Das zusätzliche Gewicht des Akkus und die höhere Geschwindigkeit sorgten für einen höheren Verschleiß des Elektrofahrrades. Daher gelte hier besonders, die Wartungsintervalle und erforderliche Reparaturen im Blick zu behalten. (dpa)