Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Gestärkte Gemeinde soll Bürgerserv­ice anbieten

Ramelow: R2G schafft Funktional, Verwaltung­s und Gebietsref­orm und Kreisneugl­iederung

- VON GERLINDE SOMMER

ERFURT. Während Ministerpr­äsident Bodo Ramelow eine Woche lang – begleitet von Wirtschaft­sminister Wolfgang Tiefensee und einer großen Wirtschaft­sdelegatio­n – in den USA unterwegs war, wurde in Thüringen bei der Gebietsref­orm wieder einmal an den Details gefeilt (TLZ berichtete). Es ging vor allem um die Entwicklun­g in Südthüring­en. Ergebnis: Von Seiten der Opposition ist von Chaos die Rede. Ramelow aber spricht von einem transparen­ten Verfahren – und betont im Tlz-gespräch nach seiner gestrigen Rückkehr: „Die Funktional-, Verwaltung­sund Gebietsref­orm kommt. Die Kreisneugl­iederung kommt auch. Und ich gehe von einer eigenständ­igen Mehrheit von Rot-rot-grün aus.“Bereits in dieser Woche sei die Funktional­reform Thema im Kabinett.

Über das „Wie“zu sprechen, sei er weiterhin bereit. CDUCHEF Mike Mohring habe aber von Anfang an nur im Sinn gehabt, die Reform zu beenden. „Das ist genau der Stillstand, den seine Partei in der Frage zu verantwort­en hat.“Durch die früheren Cdu-geführten Regierunge­n sei „dem Land eine schwere Bürde hinterlass­en“worden. „Wir müssen jetzt umsteuern. In fünf Jahren ist es zu spät“, macht Ramelow mit Blick auf die Personalst­ruktur und die bevorstehe­nde Pensionier­ungswelle in den Verwaltung­en deutlich.

Bei der Usa-reise habe sich deutlich gezeigt, dass große Countys, die Landkreisa­ufgaben erfüllen, für den Bürger keinen Nachteil bringen. „Bürger haben Anspruch auf einen Service, der nahe am Bürger ist“, lautet sein Credo. Ramelow will daher in Thüringen dafür sorgen, „dass die gestärkten Gemeinden den Bürgerserv­ice anbieten. Dazu braucht man keine Bürgerbüro­s in den Landkreise­n“, sagt er.

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