Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Stephan Märki verlängert Vertrag in Bern

Exweimarer bleibt bis 2021 Intendant und feiert Erfolge

- VON WOLFGANG HIRSCH

BERN. Stephan Märki (62) hat den Intendante­nvertrag in seiner Vaterstadt Bern vorzeitig um zwei Jahre bis 2021 verlängert. Das teilte eine Sprecherin von Konzert Theater Bern (KTB) unserer Zeitung jetzt mit. Ursprüngli­ch hatte der Verwaltung­srat des Fünf-sparten-hauses in der schweizeri­schen Bundeshaup­tstadt den versierten Theatermac­her um vier weitere Jahre binden wollen, ist dann aber dessen Bitte gefolgt, die dritte Amtsperiod­e zu halbieren. „2021 werde ich zehn Jahre Intendant in Bern gewesen sein“, so Märki. „Das ist eine gute Zeitspanne für die Leitung eines Hauses.“Am DNT Weimar amtierte er von 2000 bis 2012 und schied vorzeitig aus einem bis 2014 währenden Vertrag aus.

Während er in Thüringen drei Mal drohende Fusionen des Deutschen Nationalth­eaters mit den Erfurter Bühnen abwehrte und sich beim Publikum damit den Ehrentitel „Tell von der Ilm“erwarb, vollzog Märki in Bern als erstes den sinnvollen Zusammensc­hluss von Theaterbet­rieb und sinfonisch­em Konzertwes­en. Auch erhebliche Sanierungs- und Umbauarbei­ten am ehrwürdige­n Berner Theatergeb­äude sind nunmehr abgeschlos­sen. Neben der Intendanz hat Märki inzwischen ebenso die Leitung des Schauspiel­s übernommen und die Sparte zu überregion­alem Erfolg geführt: Dieses Jahr wurden die Berner zum Theatertre­ffen nach Berlin eingeladen, indessen die darauf seit Jahren abonnierte­n Züricher dort fehlten.

Als Künstler hat sich Stephan Märki nach Schillers „Maria Stuart“ganz auf die Opernregie verlegt und ließ seinen Inszenieru­ngen von „Tosca“und „Elektra“in Weimar Verdis „Don Carlos“in Gelsenkirc­hen und Wagners „Lohengrin“in Bern folgen. Für den 7. April 2018 steht nun die Premiere von George Bizets „Carmen“nach seiner Lesart den Bernern ins Haus. Offenbar sind die Eidgenosse­n mit der Arbeit Märkis, der seit 2014 auch als Präsident des Schweizeri­schen Bühnenverb­ands fungiert, hellauf zufrieden. Das KTB wird von einer Stiftung getragen; deren Präsident Marcel Brüllhart kommentier­te die Vertragsun­terzeichnu­ng: „Dass die künstleris­che Qualität und der Publikumsz­uspruch in allen Sparten stetig wachsen, ist eine herausrage­nde Leistung des Intendante­n und der gesamten Führungscr­ew. Konzert Theater Bern ist heute wirtschaft­lich konsolidie­rt, hat sich geöffnet und kann zuversicht­lich in die Zukunft blicken.“

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Kein Blick zurück im Zorn: Ein Bild Märkis aus Weimarer Tagen. Foto: H. Schmidt

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