Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Angebote enger verknüpfen
Start für Netzwerk zur Suizidprävention
JENA. Unter Federführung des Universitätsklinikums Jena startet an diesem Mittwoch das „Netzwerk zur Suizidprävention in Thüringen“(NEST). Das teilte das Klinikum gestern in Jena mit. Das Bundesministerium für Gesundheit fördert das Projekt bis Ende September 2020 mit fast 540 000 Euro. Partner sind die Thüringen-kliniken „Georgius Agricola“Saalfeld und das Asklepios-fachklinikum Stadtroda.
Jedes Jahr nehmen sich nach Angaben des Klinikums mehr als 300 Menschen in Thüringen das Leben. „Die Zahl der Suizidversuche liegt noch um ein Vielfaches höher, wird jedoch nicht systematisch erfasst“, so Professor Karl-jürgen Bär von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum. Dies soll in einem ersten Schritt nun geschehen. Durch eine engere Vernetzung derer, die Suizidgefährdete betreuen und behandeln, sollen niedrigschwellige psychiatrische Angebote für Betroffene und Angehörige entstehen. (dpa)