Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Frühlingsh­afte Fantasien

- VON KARLHEINZ STEPHAN AUS BISCHOFFER­ODE

Ach, wie ist doch mein Gemüt vom lieben Lenz beglücket. Überall die Welt erblüht, frisch vom Grün geschmücke­t.

Sonne hat mit Strahlenpr­acht neues Leben nun entfacht. Abertausen­d Blümlein blühn, hingestreu­t auf frischem Grün, leuchtend gelb und rot und weiß, alle auf besond‘re Weis‘.

Auch die Farbe Himmelblau findet sich auf grüner Au. Eifrig und mit viel Gebrumm, sammeln Bienen rundherum Nektar, frisch vom Löwenzahn, eh sie sich dem Bienstock nah‘n.

Und im Festkleid prangen auch, rein und weiß wie Bräute, Hecken, Büsche, Fliederstr­auch, Obstbäume gar heute.

Auf den Wiesen grasen schon Schafe, Rinder, Pferde, sie genießen sichtlich nun das Geschenk der Erde. Und es schweben in den Lüften Schwaden feiner Frühlingsd­üfte.

Zwar noch früh im Morgenlich­t, wecken uns die Amseln wieder. Stören möchten sie uns nicht, singen selig Liebeslied­er. Künden uns, weil sie sich sehnen, von der einen, einzig Schönen. Doch, wie alles kommt und geht, nichts bleibt ewig, was besteht.

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