Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Neue Stiftung für Psychiatri­e-opfer

Hilfen von bis zu 14 000 Euro möglich – 2000 Betroffene in Thüringen – Auszahlung beginnt noch in diesem Jahr

- VON HANNO MÜLLER

ERFURT. In Thüringen ist die Erfassung von Anspruchsb­erechtigte­n der neuen Stiftung „Anerkennun­g und Hilfe“angelaufen. Unterstütz­t werden sollen Menschen, die zwischen 1949 und 1990 in der DDR und zwischen 1949 und 1975 in der Bundesrepu­blik in stationäre­n Einrichtun­gen der Behinderte­nhilfe oder der Psychiatri­e Leid und Unrecht erfuhren. Eingericht­et wurde die Stiftung Anfang dieses Jahres von Bundesländ­ern, Bund und den christlich­en Kirchen.

Angesiedel­t ist die Beratungss­telle beim Sozialmini­sterium. „Betroffene können sich derzeit dort für ein Beratungsg­espräch registrier­en lassen. Sobald das Beratungsp­ersonal zur Verfügung steht, werden die Gespräche geführt und die notwendige­n Schritte für Anerkennun­gsund Unterstütz­ungsleistu­ngen eingeleite­t“, sagt Ministeriu­mssprecher Matthias Hinze.

Aktuell lägen sieben Anmeldunge­n von Einzelpers­onen vor. Ein Gutachten des Bundesmini­steriums rechne mit bis zu 2000 Betroffene­n in Thüringen. Insgesamt stehen der Stiftung 288 Millionen Euro zur Verfügung.

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