Urgestein des Rummels

Prächtiges Jahrmarktwetter

Am gestrigen Nachmittag schrammte das Quecksilber in der Sommergewinnshauptstadt Eisenach bereits an der 20Gradmarke. Frau Sunna ist auf ganzer Linie mit ihrem Streitgespräch gegen Herrn Winter auch vom Wettergott Petrus erhört worden. Nach den all zu frostigen und vor allem gas, öl und brennholzintensiven Wochen der letzten Zeit hätte man sich wünschen können, dass Frau Sunna schon einige Wochen früher anständig auf den Putz haut und den frostigen Gesellen verjagt. Die wärmenden Strahlen lockten am gestrigen Nachmittag bereits zahlreiche Vergnügungssüchtige auf den Fest platz „Spicke“. Den Rummel zum Eisenacher Frühlingsfest lassen sich viele Wartburgstädter und Gäste nicht entgehen. Entgehen lässt sich das auch Matthias Schadt seit vielen Jahren nicht. „In zwei Jahren – 2019 – hat meine Familie hier großes Jubiläum – den 70.“, erzählt Matthias Schadt aus Greußen. Er ist Schausteller und mit seinem Autoscooter von 1986 auf der Spicke vertreten. „Mein Großvater Hans Gärtner war 1949 das erste Mal mit einer Berg und Talbahn in Eisenach – auf dem Platz vor der Schollschule“, erzählt der Schausteller. Seither ist seine Familie ununterbrochen zum Rummel in Eisenach, außer im sommergewinnslosen Jahr 1990.