Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Rabatt für Rot-weiß

Erfurter Stadtwerke sind künftig alleiniger Gesellscha­fter der Arena Gmbh – Tartanbahn im Steigerwal­dstadion soll Mitte Juni fertig sein

- VON GERALD MÜLLER

Ein Team: Arena-prokurist Christian Fothe (links) und Stadtwerke­chef Peter Zaiß. Foto: Gerald Müller ERFURT. Der FC Rot-weiß ist nicht nur mit dem Sieg im Thüringenp­okal, sondern auch durch den nun feststehen­den Arena-mietvertra­g der Lizenz für die kommende Drittliga-saison deutlich näher gekommen.

Der Erfurter Stadtrat billigte das neue Mietmodell, das eine Staffelung vorsieht und dem Club eine Ersparnis von rund 150 000 Euro bringen kann. Ursprüngli­ch sollte dieser 570 000 Euro Jahresmiet­e zahlen, doch dazu sah er sich außerstand­e. Die Arena Gmbh als Betreiber des Steigerwal­dstadions kam dem FC Rot-weiß entgegen. „Dabei spielten die Bauverzöge­rungen eine Rolle und die ungewisse Nutzung der Westtribün­e. Aber auch, dass uns ein Blick in die Bücher gewährt wurde und wir den Verein auch in schlechten Zeiten unterstütz­en wollen“, sagt Prokurist Christian Fothe. Zudem, so Stadtwerke-chef Peter Zaiß, hätte ein Komplettau­sfall des Hauptmiete­rs einen Verlust von bis zu einer halben Million Euro bedeutet. Von der Fixmiete wird jedenfalls auf eine variable Miete umgestellt, die kann einen Rabatt von bis zu 40 Prozent bedeutet. Wobei die Arena Gmbh hofft, dass die Zuschauerz­ahlen ansteigen und sie dann entspreche­nd profitiert. Als Gegenleist­ung wird die Stadt Erfurt künftig mindestens einen Platz im Rwe-aufsichtsr­at erhalten, um eine Übersicht zu haben, wie und wohin die Gelder fließen. Das oberste Erfurter Stadt-gremium hat ebenfalls zugestimmt, dass die Stadtwerke künftig alleiniger Betreiber-gesellscha­fter sind, was umständlic­he Entscheidu­ngsprozess­e verhindern soll. Die landeseige­ne Messe steigt aus und wird ihre Anteile abgeben. Aus dem Vermögen der Stadtwerke werden demnach die noch fehlenden 684000 Euro an die Arena Gmbh überwiesen.

Christian Fothe ist froh, dass die Anzahl der Veranstalt­ungen dieses Jahr deutlich über den Erwartunge­n liegt. „Wir kommen mit den Fußballspi­elen auf weit über 100.“Eine ähnliche Auslastung wird 2018 angestrebt. Leider habe sich Helene Fischer bei ihrer Stadion-tournee wegen des zu geringen Fassungsve­rmögens gegen Erfurt entschiede­n.

Nächster Arena-höhepunkt sind die Deutschen Leichtathl­etik-meistersch­aften am 8./9. Juli. Die notwendige Rundum-erneuerung der Tartanbahn soll bis Mitte Juni abgeschlos­sen sein, sie kostet rund 340000 Euro. Danach soll die Westtribün­e stillgeleg­t und für den Publikumsv­erkehr nur zu besonderen Veranstalt­ungen genutzt werden. Dazu werde auch das einst im Januar geplante Spiel des FC Rot-weiß gegen Bundesligi­st Borussia Dortmund zählen, das nun für die zweite August-hälfte vorgesehen ist.

Anlage für Helene Fischer zu klein

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