Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Durch einen Zufall bekommt Ilmenau ein neues Café
Aus Eisenach stammender Familienbetrieb eröffnet die siebte Filiale – Wegen fehlender Fachkräfte ist das Personal noch nicht vollständig
ILMENAU. In Ilmenau gibt es seit wenigen Tagen auch ein Café „Zucker und Zimt“.
Durch das Hobby ihres Freundes lernte die gebürtige Eisenacherin Franziska Eichholz Ilmenau zufällig kennen und mögen. Die 36-jährige Gastronomin eröffnete das neue Café nun in der Ilmenauer Bahnhofstraße. „Vor zwei Jahren war ich mit meinem Freund zum Downhill in Ilmenau und war von der Stadt und der Landschaft begeistert“, sagt die Eisenacherin.
„Das Südviertel hat mich sehr an meine Heimatstadt erinnert.“Bei einem zweiten Besuch erkundete sie Ilmenau genauer und stellte fest, das etwas fehlt. Da sie selbst keine Laktose verträgt, fiel ihr auf, dass kein Café Sojamilch anbietet. Auch Bioprodukte waren in Ilmenaus Gastronomie kaum vertreten.
Zudem fand sie kein Eiscafé, wie sie es aus ihrem Familienbetrieb kennt. Die aus einer Gastronomenfamilie stammende Frau betreibt mit ihrer Mutter und ihrem Bruder vier Eisläden in Eisenach und zwei in Erfurt.
Mutter und Bruder waren schnell überzeugt und los ging die Suche nach dem geeignetem Lokal. Das fand sich schließlich im Erdgeschoss vom Tri-tower, einem Neubau gegenüber des Bahnhofs. „Die aus Wien stammende Frau des Vermieters war von der Idee, in die Räumlichkeiten ein Café zu bringen, begeistert“, erzählt Eichholz. Die Innengestaltung orientiert sich mit auffälligen Holz- und Moosteilen am Thüringer Wald.
Drei Festangestellte und vier Aushilfen zählen zum Team. Gesucht werden noch ein Koch und eine Servicekraft. „Den Fachkräftemangel kenne ich aus Eisenach“, so Eichholz weiter.
Sie lebt übrigens mit Freund und Kind seit einigen Monaten in Plaue. Auch das war eher Zufall. „Wir hatten ein Haus in Erfurt gesucht, aber kein schönes, bezahlbares gefunden.“