Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Sparsame Laternen in Behringen, Melborn und Wenigenlupnitz
Auch in anderen Dörfern von Hörselberghainich werden neuartige Ledleuchten installiert – Hersteller ist eine Firma aus Wuthafarnroda
HÖRSELBERGHAINICH. Um Kosten beim Stromverbrauch zu senken, rüstet die Gemeinde Hörselberg-hainich ihre Straßenbeleuchtung um. Derzeit werden in mehreren Ortsteilen insgesamt 130 alte Straßenleuchten und gegen sehr viel energieeffizientere Led-leuchten des in Wutha-farnroda ansässigen Unternehmens Phoenix Mecano Digital Elektronik Gmbh ausgetauscht.
Dazu traf sich kürzlich Bürgermeister Bernhard Bischof (CDU) mit Angela Krah, Projektleiterin bei Phoenix Mecano, sowie Elektromeister Bernd Miege und dessen Kollegen Falk Töpfer von der Behringer Elektro-firma Miege zum Fototermin am Gewerbegebiet „Im Straßfeld“. Miege hatte nach öffentlicher Ausschreibung den Zuschlag für die Ausführung der Umrüstung erhalten.
Geplanter Austausch in den nächsten Wochen:
● in Sondra 17 Leuchten in der Emsetalstraße,
● in Sättelstädt (13) in der Sondraer Straße und fünf im Neubaugebiet,
● in Melborn (7) in der Riedsgasse,
● in Wenigenlupnitz in der Fischgasse (3) und vor der Schule in der Heugasse (2)
● in Großenlupnitz in der Langensalzaer Straße (15), in der Seitengasse (2) und am Wiesenhof (4)
● in Behringen im Gewerbegebiet „Im Straßfeld“(35)
● in Craula in der Behringer Straße (18)
● in Tüngeda in der Tüngedaer Straße (9)
Man sei damit aber noch lange nicht am Ende, schilderte Bischof, der auf insgesamt 1600 Leuchtpunkte in allen 17 Dörfern verweist, aus denen die
großflächige Gemeinde im Nessetal, Böbertal, Hörseltal und am Kindel insgesamt besteht.
Seit 2010 befasst sich die Gemeinde mit dem Kostenfaktor Straßenbeleuchtung und begann damals, Schritte ins Auge zu fassen, um die Stromrechnung zu senken. Betrug der Stromverbrauch im Jahr 2010 noch 172 000 Kilowattstunden
(kwh), so lag er 2015 bei nur noch etwa 93500 kwh, was 8500 Euro weniger an Stromkosten bedeutete. Das Ziel sei, die Kosten weiter zu senken. Die Straßenbeleuchtung sei einer der wenigen Posten, wo es überhaupt Einsparmöglichkeiten bei den gemeindlichen Ausgaben gebe, so der Bürgermeister.
Die Vorteile liegen auf der
Hand: Mit der neuen Beleuchtung, deren Energieeffizienz besser ist, werden nach Information von Phoenix Mecano 80 Prozent Strom gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln weniger verbraucht und es wird mit einer Kohlendioxid-reduzierung von 21,5 Tonnen pro Jahr gerechnet. Die Umrüstung werde sich nach drei Jahren amortisiert
haben. Phoenix Mecano hat der Gemeinde 140 Ledleuchten „als komplette Alternative zu den bekannten Systemen mit herkömmlichen Leuchtmitteln“verkauft; beide Partner wollen weiterhin eng kooperieren.
Die Lebensdauer pro Ledleuchte liegt nach Firmenauskunft bei über 20 000 Betriebsstunden.
Angela Krah verwies darauf, dass es sich um ein Produkt handele, das bei Phoenix Mecano entwickelt wurde. Dazu gehörten Betriebsgeräte mit Halbnachtschaltung – zum Dimmen auf 50 Prozent Leistung – sowie der Einsatz von hochwertigen Materialien und hocheffizienter Led-technologie für geringen Wartungsaufwand.