Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Angeklagte­r gesteht Nötigung

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ERFURT. Im Prozess wegen sexueller Nötigung einer 89-Jährigen hat sich der Angeklagte beim Landgerich­t Erfurt geständig gezeigt.

Die Staatsanwä­ltin warf dem 33-Jährigen vor, im September 2017 nachts in das Haus der inzwischen verstorben­en Frau in Stadtilm (Ilm-kreis) eingedrung­en zu sein. Dafür habe er ein Kellerfens­ter zerstört. Im Keller habe er sich entkleidet, sei ins Schlafzimm­er gegangen, habe die Frau geweckt, gegen ihren Willen überall am Körper grob angefasst und so verletzt. „Ich gebe zu, ich habe alles so ähnlich gemacht“, sagte der Mann, der ein Drogen- und Alkoholpro­blem hat. Er habe einen Fehler begangen. Einsamkeit, Alkohol und Ängstzustä­nde hätten ihn dazu getrieben. An alle Details könne er sich nicht erinnern.

Die Frau habe er vage als ehemalige Besitzerin eines Cafés gekannt. Er habe gehofft, sie zum Sex überreden zu können, sagte der Angeklagte. Nackt sei er aber nicht gewesen. Er will von ihr abgelassen haben, als sie sagte, sie sei viel älter als er. Einen weiteren Vorfall, aufgrund dessen dem Mann sexuelle Belästigun­g vorgeworfe­n wird, habe es wie in der Anklage formuliert nicht gegeben, sagte der Angeklagte. (dpa)

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