Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Grundstücke für junge Familien entstehen im oberen Ortsteil
Auf dem Liesenberg starten bald die Erschließungsarbeiten in der Luxstraße. Gute Chancen auch für Puschkinstraße?
RUHLA. Während das Jahr 2017 das Jahr in Ruhla war, „in dem wir einige Projekte baulich abschließen konnten, wird es im Jahr 2018 viel darum gehen, die nächsten großen Etappen vorzubereiten, Konzepte und Planungen zu erstellen“, sagt Bürgermeister Hans-joachim Ziegler (SPD). Eine echte Baustelle ist ihm aber auch im Blick voraus sehr wichtig. Die Gespräche mit dem Erschließungsträger sind mittlerweile soweit, dass Ziegler davon ausgeht, dass schon in wenigen Wochen Baustart für die Erschließung des neuen Baugebietes an der Friedrich-lux-straße oben auf dem Liesenberg sein wird. „Es hat ein wenig gedauert, aber jetzt sieht es sehr gut aus. Schließlich haben wir schon jetzt sieben Interessenten, die dort ihre Eigenheime errichten wollen – und fast ausnahmslos genau in der von uns gewünschten Zielgruppe: junge Familien“, so Ziegler. Nachdem die letzten beiden Wohnblocks durch die städtische Wohnbau Ruhla und die Allgemeine Wohnbaugenossenschaft (AWG) abgerissen worden sind, warten nur noch die rund 40 Garagen auf den Bagger. „Auch das haben wir in vielen Einzelgesprächen in relativ großer Ruhe hinbekommen, da mit den Nutzern jeweils Lösungen zu finden, weil wir es langfristig angegangen sind.“
Bevor die Bauwilligen aber bauen können, wird das Gebiet komplett neu erschlossen. Der Trink- und Abwasserverband (TAV) will neue Wasser- und Abwasserleitungen legen., Die Telekom macht genauso mit wie Thüringer Energie AG und Ohra-hörsel. Die so entstehende bebaubare Fläche ist dann rund
Bis zu zwölf Baugrundstücke
10 000 Quadratmeter groß. Darauf können bis zu zwölf Baugrundstücke mit Größen zwischen 500 und 1000 Quadratmetern entstehen.
Und noch an anderer Stelle der Stadt sieht Ziegler Licht am Ende des Tunnels. „Nachdem wir im vergangenen Jahr den Bereich Marienstraße/puschkinstraße in der Sanierung abschließen konnten, waren allerdings noch die Schrottimmobilien Puschkin-straße 4 bis 8 ein Dorn im Auge.“Nun habe die Stadt die Information, dass der Eigentümer die drei großen Gebäude doch kurzfristig abreißen lassen will. Das biete dann die Chance die Stadtentwicklung auch an dieser Stelle fortzuführen.
Ziegler plädiert in diesem Zusammenhang auch an seinen Nachfolger, wer auch immer
dies sein werde, an dem erfolgreichen Weg der Stadt in der Stadtentwicklung und im Umgang mit solchen nicht genutzten und zerfallenden Gebäuden festzuhalten. Dieser Weg sieht derzeit vor, dass die Stadt solche Immobilien über die Städtebauförderung kauft, abreißen lässt und die Flächen neu entwickelt. „Das muss nicht unbedingt Bebauung heißen“, so Ziegler. In der Karolinenstraße habe man das ehemalige kleine Tattoostudio gekauft und abgerissen und dem Nachbargebäude – ehemalige Polizeistation/ehemaliger Döner – zugeschlagen und damit dort Entwicklungen angestoßen. „Es hat geklappt. Dieses Nachbargebäude stand lange leer. Nun hat sich ein Käufer gefunden und es wird saniert, das Gerüst steht schon.“