Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Einigung im Possen-Streit erneut vertagt
Umweltstaatssekretär signalisiert Gesprächsbereitschaft – Forstministerium sieht Durchbruch
SONDERSHAUSEN. In den Possen-Streit kommt Bewegung: Umweltstaatssekretär Olaf Möller (Grüne) hat signalisiert, dass sich das Umweltministerium möglicherweise mit einer kleineren Urwaldfläche am Possen bei Sondershausen zufrieden geben könnte, als bisher bekannt – auf wie viel der 2500 Hektar Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) verzichten würde, dazu sagte Möller im Rahmen einer Podiumsdebatte in Sondershausen allerdings nichts. Er habe lediglich, erklärte ein Sprecher Siegesmunds, geäußert, dass die Urwald-Fläche am Possen weiter eine große sein solle. „Groß“definieren die Fachleute im Ministerium mit mindestens 1000 Hektar.
Im Landwirtschaftsministerium sieht man das indes so, dass sich „das Blatt zu unseren Gunsten“gewendet habe, wie eine Sprecherin auf TLZ-Anfrage ausrichten lässt. Denn die Signale, die das Ministerium von Ministerin Birgit Keller (Linke) erreichten, wurden so gedeutet, dass sich das Umweltministerium mit 1000 Hektar Urwald am Possen befrieden ließe. Das, heißt es aus dem Ministerium, habe Möller so nicht gesagt.