Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Neuer Freizeitspaß im Norden: Trampolinpark eröffnet im Juni
70 Sprungplätze mit 1200 Quadratmetern Sprungfläche sollen in einer Halle An der Lache 11 entstehen
ERFURT. Die Geschichte des Trampolins geht bis auf die 30erJahre des letzten Jahrhunderts zurück. Da kam ein amerikanischer Hochartist auf die Idee, das Netz, in das er sich nach seiner Darbietung fallen ließ, zu einem Trampolin zu konstruieren. Seither wird gehüpft, was das Zeug hält. Und das mit wachsender Begeisterung. 2001 schließlich entstanden in den USA – wo sonst – erste Trampolinparks, in denen man sich auf mehreren Sprungfeldern gleichzeitig verlustieren konnte. Es war nur eine Frage der Zeit, wann dieser Trendsport auch nach Deutschland gelangen würde. Die Antwort: 2014. Stefan Eckardt, ein gebürtiger Weimarer, begann in Berlin-Reinickendorf mit dem Bau der ersten Anlage. Name: Jump Berlin.
„Es läuft sehr gut“, sagt Eckardt. Der 46-jährige Freizeiteventexperte, seit 20 Jahren im Geschäft, betreibt mittlerweile zwei solcher Parks in Berlin und in Hamburg. „Erfurt ist nun unser aktuelles Baby“, sagt Eckardt. Die Wahl fiel auf Thüringens Landeshauptstadt, „weil Erfurt unter den Städten mit 200 000 Einwohnern die attraktivste in Deutschland ist“.
Auserkoren für den Trampolinpark, der im Arbeitstitel „Jump Thüringen“heißt, hat Eckardt eine 85 Meter lange und 18 Meter breite Halle, die schon zu DDR-Zeiten entstand, später mehrere Unternehmen beherbergte. Adresse: An der Lache 11. Mit der Lieser Projecting aus Erfurt wurde alles geplant. Im April geht es los. Und im Juni soll bereits eröffnet werden. Eckardt will gern das Feriengeschäft mitnehmen, denn er weiß um die Zugkraft der Trampolinhüpferei vor allem bei den Jüngsten. Bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr dürfen Kinder allerdings nur in Begleitung Erwachsener zum Jumpen.
Dass es mit dem neuen Spaßangebot so schnell gehen könnte, liegt daran, dass die bauliche Hülle in Ordnung ist und keiner Veränderung bedarf. Umgekrempelt wird in erster Linie das Innere. Dort lässt Eckardt 70 Trampoline mit einer Gesamtsprungfläche von etwa 1200 Quadratmetern einbauen. Etwa 90 Springer könnten sich hier gleichzeitig vergnügen.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Spielereien. So kann man sich zum Beispiel in Sprunggruben hechten oder von einem 3,5-Meter-Turm in ein mit Luftkissen gedämmtes Viereck springen. Oder in speziellen Trampolinboxen in Basketballmanier Dunkins im Netz versenken. Oder ein Spielfeld, auf dem man auf wackligem Untergrund Völkerball mal ganz anders zelebrieren kann. Oder ein Wipe Out genanntes Vergnügen. In einem Rondell dreht sich ein gepolsterter Balken und die Mitspieler stehen auf Podesten und müssen hüpfen, wenn der immer schneller werdende Balken vorbei kommt. Ein spezieller Saturday-Night für „Oldies um die 30“soll das Angebot im Jump-Park abrunden.
„Es gibt für alles klare Regeln. Wer sich nicht dran hält, muss gehen“, sagt Eckardt. Dass alles rücksichtsvoll und fair zugeht, darauf achtet die so genannte Jump-Wache. Allesamt ausgebildete Übungsleiter mit Ersthelfererfahrung. Zwischen vier und zwölf werden vor Ort sein. Deren Anzahl soll sich an der Besucherintensität orientieren.
700 000 Euro will Eckardt mit zwei Partnern in den Erfurter Trampolinpark investieren. Das der funktionieren wird, daran hat er keinen Zweifel. Seine Zielgruppe: Teenies und Kinder. Schulen und Kindergärten möchte er gern aktiv einbinden. Denen bietet er die Halle vormittags nach Absprache an. Auch Kindergeburtstage können gebucht werden. Ein Bistro vertreibt aufkommenden Hunger.Und was kostet der Spaß? „Maximal 13 Euro, das Alter ist dabei egal“, verspricht Eckardt.
Hauptzielgruppe sind Kinder und Teenies