Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Kowo und neue Bürgerbeauftragte treten City-Runde bei
Gemeinschaft aus zahlreichen Vereinen und Trägern will sich für die Belange in der Innenstadt einsetzen
ERFURT. Zum Jahresempfang hatte gestern die City-Runde ins Jugendhaus Fritzer eingeladen. Dieses Projekt war im Sommer vergangenen Jahres ins Leben gerufen worden. „In den Ortsteilen und vielen Stadtteilen gibt es Ortsteilbürgermeister und -räte, aber in der Innenstadt haben wir so etwas nicht“, sagts Sozialpädagogin Claudia Geyer vom Jugendhaus Fritzer. „Diese Lücke wollen wir schließen. Daher hat sich die City-Runde gegründet. Es sind schon viele Vereine und freie Träger beigetreten – es können gern weitere kommen“, richtete sie gestern ihren Appell an interessierte Vertreter. Es soll ein Netzwerk entstehen, das als „Sprachrohr für Menschen aller Altersgruppen“gegenüber der Verwaltung und der Politik auftreten könnte. „Wir möchten die Innenstadt als Lebensraum repräsentieren“, meinte Claudia Geyer. „Wir fordern eine partnerschaftliche Einbindung in Entscheidungsprozesse, etwa bei Bauvorhaben.“
Eine Vertreterin des Rathauses war zu dem gestrigen kleinen Forum eingeladen worden: Erfurts neue Bürgerbeauftragte und Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, Uta Michelfeit-Ulrich. „Ich möchte einen kurzen Draht zu den Akteuren haben, von daher spricht nichts dagegen, dass ich Mitglied der City-Runde werde“, sagte sie.
Auch Cornelia Schönherr von der Kowo bekundete die Bereitschaft, in der City-Runde aktiv mitzuwirken. Ein Thema kristallisierte sich bereits bei dem Jahresempfang heraus: die Lärmbelästigung. Eine vernünftige Lösung sowohl für Anwohner, als auch Touristen und Akteure zu finden, sei ein wichtiges Ziel, meinte Claudia Geyer.