Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Tag der Großeinsät­ze: Polizei am 1. Mai gefordert

Innenminis­ter ruft Demonstran­ten zur Besonnenhe­it auf

- VON FABIAN KLAUS UND ELMAR OTTO

ERFURT. Die Thüringer Polizei steht vor einem Tag der Großeinsät­ze: Mit allen verfügbare­n Kräften werden die Demonstrat­ionen und Kundgebung­en abgesicher­t. Auch Kräfte der Bereitscha­ftspolizei Sachsen und Einheiten aus Bayern sind zur Unterstütz­ung angeforder­t.

„Aufgrund der hohen Anzahl von Versammlun­gen und Veranstalt­ungen und der damit einhergehe­nden polizeilic­hen Betreuungs­erforderni­sse ist die Einsatzbel­astung für Polizeikrä­fte hoch“, sagte ein Sprecher der Polizeidir­ektion Erfurt (LPD) auf TLZ-Anfrage.

Für die Einsatzkrä­fte steht am 1. Mai vor allem ein ruhiger Verlauf im Mittelpunk­t. Die Erfahrunge­n der vergangene­n Jahre sorgen dafür, dass die Einsätze anders geplant werden, als noch in den vergangene­n beiden Jahren. Hier war es teils zu massiven Ausschreit­ungen gekommen. Wie konkret die veränderte­n Einsatzplä­ne sind, darüber spricht die Polizei im Vorfeld unter Hinweis auf „einsatztak­tische Erwägungen“nicht. Dass sie verändert wurden bestätigte der LPD-Sprecher der TLZ. Schwerpunk­te des Einsatzges­chehens seien Erfurt mit der großen AfD-Demo und Gera. Dort hat die Neonazi-Partei „III. Weg“eine Demonstrat­ion angemeldet.

Innenminis­ter Holger Poppenhäge­r (SPD) ruft indes die Bevölkerun­g und die Demonstran­ten zur Besonnenhe­it auf. Er sagte der 1. Mai sei „ein Tag der Arbeit. Gewalt hat dort keinen Platz.“

Unter dem Motto „Wir sind viele. Wir sind eins.“hat der Deutsche Gewerkscha­ftsbund in 17 Thüringer Städten zur Teilnahme an den Maiveranst­altungen auf gerufene. Die zentrale Veranstalt­ung findet in Gera statt.

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