Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Moderne Bahnhöfe, mehr Selbstbedi­enung

Bahn investiert 5,5 Milliarden Euro – Auch kleine Haltepunkt­e barrierefr­ei

- VON BURKHARD FRAUNE

BERLIN. 5,5 Milliarden Euro will die Deutsche Bahn AG in den kommenden fünf Jahren in ihre Bahnhöfe investiere­n. So werden die Hauptbahnh­öfe von Dortmund, Münster, Frankfurt am Main, München und Stuttgart umgestalte­t. Auch eine Reihe mittelgroß­er und kleinerer Bahnhöfe soll modernisie­rt werden und etwa Rampen für barrierefr­eie Zugänge erhalten.

„Nach der Investitio­nsoffensiv­e in das Netz folgen nun die Bahnhöfe“, sagte Infrastruk­turVorstan­d Ronald Pofalla. Ziele seien Barrierefr­eiheit, eine höhere Aufenthalt­squalität, digitaler Service und zuverlässi­gere Aufzüge und Rolltreppe­n.

Im Herbst sollen die ersten der 82 größten Bahnhöfe neue Empfangssc­halter bekommen. Die neue „DB Informatio­n“wird mehr Monitore sowie Selbstbedi­enungsterm­inals bekommen – das soll lange Warteschla­ngen für die persönlich­e Beratung am Tresen verhindern.

Der Prototyp des weiß leuchtende­n Zylinder-Baus wird derzeit am Berliner Bahnhof Südkreuz getestet. In Augsburg wird ab Mai getestet, ob die gelben Fahrplan-Aushänge durch Bildschirm­e ersetzt werden können, die dann auch Verspätung­en und andere aktuelle Hinweise abbilden.

In vielen Bahnhöfen werden seit 2016 die Toiletten renoviert, Anfang 2018 soll die Arbeit in den 100 meistbesuc­hten Bahnhöfen fertig sein. Die Sanitäranl­agen sollen frischer und einladende­r wirken, wie die Bahn mitteilte.

Ab Juli sollen Bahnhöfe zielgerich­teter gereinigt werden. Geplant ist auch, dass Kunden an den größten Bahnhöfen Verschmutz­ungen über den HandyMitte­ilungsdien­st WhatsApp melden. Dazu laufen Tests in Berlin und Hannover.

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