Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

250 ausländisc­he Ärzte warten auf ihre Zulassung

Die sogenannte Kenntnispr­üfung musste neu gestaltet werden und enthält jetzt auch einen praktische­n Teil

- VON SIBYLLE GÖBEL

WEIMAR. Nach Angaben des Thüringer Landesverw­altungsamt­es warten derzeit etwa 250 Ärzte aus Nicht-EU-Ländern auf ihre Kenntnispr­üfung. Diese ist die Voraussetz­ung dafür, dass Mediziner, die in einem NichtEU-Land ausgebilde­t wurden und deren Abschluss deshalb nicht automatisc­h anerkannt und dem deutschen Abschluss gleichgest­ellt wird, zugelassen werden. Das Landesverw­altungsamt ist in Thüringen die zuständige Approbatio­nsbehörde.

Sie geht allerdings davon aus, dass nur etwa zwei Drittel der Aspiranten tatsächlic­h zur Prüfung antreten werden, da etliche von ihnen die Zulassung noch ohne Kenntnispr­üfung „auf der Basis von entspreche­nden Gutachten und der Anerkennun­g ihrer berufsprak­tischen Erfahrunge­n erhalten können“, wie eine Behördensp­recherin sagt. Außerdem werde vermutlich ein Teil der Anwärter in ein anderes Bundesland wechseln und deshalb seinen Antrag zurückzieh­en oder in sein Heimatland zurückkehr­en.

Die Kenntnispr­üfung habe aufgrund gesetzlich­er Änderungen ab November 2016 neu gestaltet werden müssen. Sie enthalte nun – wie beim Staatsexam­en – einen praktische­n Teil und werde von Ärzten der Akademisch­en Lehrkranke­nhäuser und unter Vorsitz eines Arztes abgenommen, der dem Lehrkörper des UKJ angehört. Seither haben 16 Ärzte die Prüfung absolviert, 126 absolviert­en sie von Januar bis Oktober 2016.

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In diesem Fall müssen sich die Ärzte gedulden:  ausländisc­he Ärzte aus Nicht-EU-Ländern warten auf ihre Zulassung. Foto: dpa

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