Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Ein Sprinttalent jagt das nächste
Robert Jägeler will für das P&S Team Thüringen nach dem Weggang von Konrad Geßner weitere Siege einfahren
ERFURT. Die Fußstapfen des erfolgreichen Straßensprinters Konrad Geßner, der mit Jahreswechsel vom P&S Team Thüringen in das Profiteam rad-net Rose wechselte, sind groß. Aber mit dem 20-jährigen Robert Jägeler vom RV Elxleben steht ein neues Sprinttalent bereit, von dem sein Teamchef und Trainer Lars Wackernagel, selbst Ex-Profi, erwartet, dass er in der neuen Saison den großen Durchbruch schafft. Angedeutet hat Jäger das bereits: Am Ostersonnabend konnte er den Westsachsenklassiker auf dem Sachsenring bei der Elite über 70 km für sich entscheiden.
Seit wann sind Sie als Radsportler aktiv?
Das begann bei mir ziemlich früh, als ich zwölf Jahre alt war.
Wie ging Ihre sportlich Entwicklung weiter?
Nach ordentlichen Rennen bei der Jugend und den Junioren wurde ich 2015 in das P&S Team Thüringen aufgenommen.
Gab es dort schon Erfolge?
Ja. Bei den deutschen Bahnmeisterschaften im Vorjahr gelangen mir gegen die Eliteklasse im Scratch und im Madison jeweils fünfte Plätze. Damit war ich sehr zufrieden, zumal ich in der abgelaufenen Saison mehrfach schwer gestürzt bin und mit Platzwunden, Prellungen und ausgeschlagenen Zähnen ins Krankenhaus musste. Darunter litt natürlich auch meine Form immer wieder.
Wie war der Auftakt in die neue Saison?
Sehr gut. Wir sind in Kroatien ein großes UCI-Rennen gefahren. Danach war ich beim Rennen um die Red-Bull-Arena in Leipzig Dritter und bei zwei Rennen in Groß Dölln, nördlich von Berlin, wurde ich nach 100 km und 120 km jeweils Zweiter.
Was steht jetzt noch auf dem Wettkampfplan?
Natürlich liegt mein Fokus auf den Bundesligarennen, den deutschen Meisterschaften auf der Straße und der Bahn, dazu kommen noch einige Klassiker und Rundfahrten in Polen und Tschechien.
Welche Ziele haben Sie?
Bei den Bundesligarennen möchte ich auf jeden Fall unter die Top Ten. Vor allem bei flacheren Rennen will ich auch gewinnen – dabei denke ich etwa an mein Lieblingsrennen in Cottbus. Bei den deutschen Bahnmeisterschaften erhoffe ich mir eine Medaille und ansonsten weitere vordere Plätze.
Was machen Sie beruflich?
Ich habe bei der Thüringer Landespolizei im letzten Januar meine Ausbildung als Polizeimeister erfolgreich abgeschlossen und gehöre der Sportfördergruppe an.