Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Altersarmu­t durch Mini-Löhne

Verbrauche­rschützer gegen RiesterRen­te

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ERFURT. Thüringens Verbrauche­rzentrale steht der privaten Altersvors­orge durch die Riester-Rente kritisch gegenüber. Die auf den einstigen Bundesarbe­itsministe­r Walter Riester (SPD) zurückgehe­nde private Rente durch staatliche Zulagen sei ungerecht, heißt es. Andreas Behn, Referatsle­iter für Finanzdien­stleistung­en bei der Verbrauche­rzentrale, ist überzeugt, dass man die Altersvors­orge nicht privatisie­ren darf. Man habe sie einem Wettbewerb ausgesetzt und das bedeute immer: Es gibt Gewinner und Verlierer, bemängelt Behn. Rentenexpe­rten warnen seit langem vor Altersarmu­t durch geringe Löhne und Gehälter. „Mehr als 40 Prozent der versicheru­ngspflicht­ig Beschäftig­ten werden in folgende Situation hineingera­ten: Angesichts ihrer Einkünften wird ihre spätere Rente unter dem Grundsiche­rungsnivea­u liegen. Das heißt: Wir haben heute 13 Millionen Beschäftig­te, die so schlecht verdienen, dass sie später weniger als derzeit 800 Euro rauskriege­n werden“, so Holger Balodis, Co-Autor des Buches „Die Vorsorge-Lüge“. (ger/elo)

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