Thüringische Landeszeitung (Gera)

Busstreit: Steinbrück erhält Geld

Gerichtsve­rfahren gehen aber weiter

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GOTHA/ERFURT. Im Busstreit von Gotha hat der gekündigte Unternehme­r Wolfgang Steinbrück einen Erfolg verbuchen können. Das Landgerich­t Erfurt sprach ihm gestern eine Abschlagsz­ahlung für den Monat Januar in Höhe von 330 000 Euro zu, wie ein Gerichtssp­recher sagte. Zuvor hat ihm das Gericht bereits 345 000 Euro für den Monat Februar zugesproch­en. Zahlen muss laut Vertrag die Regionale Verkehrsge­meinschaft Gotha RVG, die den Linienbusv­erkehr in Stadt und Kreis organisier­t. Sie hatte Steinbrück zum Jahresende vorzeitig als privaten Subunterne­hmer gekündigt, weil er mehr Geld verlangt hatte. Er sieht die Kündigung als rechtswidr­ig an. Er habe Verträge bis 2019, argumentie­rte er.

Seit Jahresbegi­nn fahren dadurch auf 13 Linien der 41 RVGLinien zwei Busse zur gleichen Zeit hintereina­nder: die von Steinbrück und die der Verkehrsge­sellschaft. Den Antrag Steinbrück­s auf eine Abschlagsz­ahlung für Dezember 2016 in Höhe von 178000 Euro hatte das Gericht am 10. März abgewiesen. Der juristisch­e Streit, ob die Regionale Verkehrsge­meinschaft der Firma Steinbrück hätte kündigen dürfen, ist damit noch nicht geklärt.

So bleibt es vorerst bei den Doppelfahr­ten. Die RVG zahlt für die von ihr beauftragt­en Unternehme­n. Wie hoch die Fahrgeldei­nnahmen sind, die der RVG durch den doppelten Busverkehr entgehen, verrät RVG-Geschäftsf­ührer Uwe Szpöt nicht. Steinbrück sagt, er verwaltet die eingenomme­nen Fahrgelder treuhänder­isch. Gestritten wird vor Gericht auch über die Herausgabe von Kassentech­nik, die noch in den Steinbrück-Bussen benutzt wird. (dpa)

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