Thüringische Landeszeitung (Gera)

Neue Belege für Doping in früherer BRD

ExDiskusMe­ister Wagner gesteht

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FRANKFURT. In der Studie über Anabolika-Doping in der Bundesrepu­blik zwischen 1960 bis 1988 ist der weitere Name eines Leichtathl­eten bekannt geworden. Der fünfmalige deutsche Diskus-Meister Alwin Wagner bestätigte, dass er auf die Anonymisie­rung seines Namens in der Dissertati­on von Wissenscha­ftler Simon Krivec verzichtet habe.

Der heute 66-Jährige aus Melsungen hatte allerdings schon in früheren Jahren die Einnahme verbotener Mittel gestanden und die damalige Doping-Problemati­k immer wieder angeprange­rt. „Früher galt ich als Nestbeschm­utzer, heute wäre ich wohl ein Whistleblo­wer“, sagte Wagner. „Ich hoffe, dass nun weitere ältere Sportler sich bekennen.“

Sechs der 31 Leichtathl­eten, die Anabolika-Doping zugegeben haben, werden in einer Dissertati­on von Krivec von der Uni Hamburg namentlich genannt. Vor Wagner hatte sich bereits der frühere Diskuswerf­er KlausPeter Hennig gemeldet. (dpa)

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