Thüringische Landeszeitung (Gera)
Gewerkschaft sieht nach Suiziden keine Versäumnisse in Haft
Der Bund der Strafvollzugsbediensteten in Thüringen hat mit Sorge auf die Selbsttötung von drei Häftlingen in diesem Jahr reagiert. Versäumnisse seien den Haftanstalten jedoch nicht vorzuwerfen, sagt der Landesvorsitzende der Strafvollzugsgewerkschaft, Jörg Bursian. „Suizide sprechen für Lebenskrisen, die trotz der Präventionsmaßnahmen in den Thüringer Gefängnissen nicht gänzlich auszuschließen sind.“In SuhlGoldlauter sind – wie berichtet – im März zwei Untersuchungshäftlinge tot in ihren Zellen gefunden worden. Die Männer im Alter von und Jahren saßen beide wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Kindern in Untersuchungshaft. Bereits Ende Januar hatte sich in der Justizvollzugsanstalt Tonna (Kreis Gotha) ein wegen Mordes verurteilter -Jähriger das Leben genommen.
Die Thüringer AfD will die Suizide in den Haftanstalten zum Thema des nächsten Justizausschusses machen.