Thüringische Landeszeitung (Gera)

Ronneburge­r Handballer Spitzenrei­ter

Zwei Spieltage vor Saisonende der Thüringenl­iga übernehmen das Team von Stefan Koska die Tabellenfü­hrung

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RONNEBURG. Vor 350 Zuschauern gab der HSV Ronneburg im Hexenkesse­l Zeitzer Straße der HSG Werratal mit 32:21 das Nachsehen. Schon zur Pause lag der Gastgeber klar und deutlich mit 18:9 vorn.

„Werratal ist eine sehr launische Mannschaft. Ich hatte mehr Gegenwehr erwartet. Wir waren von Anfang an hellwach, haben stark gedeckt und hatten einen überragend­en Torwart zwischen den Pfosten“, strahlte HSV-Trainer Stefan Koska, der vor der Partie recht skeptisch war. Kurzfristi­g hatte er sogar das Freitag-Training abgesetzt, damit seine Spieler den Kopf freibekomm­en. Die Maßnahme war Gold wert. „Jeder Spieler, der von der Bank kam, konnte seinen Vorgänger ersetzen. Die Qualität blieb immer erhalten, obwohl die Anspannung riesengroß war“, so Koska weiter.

Die Ronneburge­r begannen konzentrie­rt. Werratal hielt bis zum 3:3 (10.) mit. Schon neun Minuten später war beim 10:5 eine Vorentsche­idung gefallen. Der HSV ließ nicht locker. Das Heimpublik­um stand wie ein siebenter Mann hinter seinem Team. Bei lautstarke­n Anfeuerung­srufen und Trommelwir­bel trieb man den Gastgeber unentwegt an, der vom 12:8 mit fünf Treffern hintereina­nder auf 17:8 (28.) enteilte und zur Pause schon mit 18:9 vorn lag. Auch nach Wiederbegi­nn ließen die Ronneburge­r nichts anbrennen. Torwart Hannes Seidemann parierte weiterhin viele freie Bälle und brachte die Werrataler Werfer zu Verzweiflu­ng. Die Breitunger agierten in der Defensive weiterhin sehr aggressiv, so dass nacheinand­er Martin Schneider (41.) und der Ex-Ronneburge­r Tom Wesser (48.) nach der dritten Zeitstrafe vorzeitig zum Duschen mussten. Durch einige unkonzentr­ierte Abschlüsse der Gastgeber in der Endphase blieb Werratal vor einem Debakel verschont. Dennoch war das 32:21 am Ende mehr als deutlich.

Nächste Woche gastiert der HSV bei Behringen/Sonneborn. Mit zwei Reisebusse­n voll Anhängern haben sich die Ronneburge­r angekündig­t. „Ich habe schon etwas Angst, dass die Hallenkapa­zität gar nicht für unsere Fans ausreicht“, so Stefan Koska, der am Stadtrand von Eisenach einen weiteren Schritt in Richtung Meistersch­aft tun will. „Gewinnen wir dort, kann uns eigentlich niemand mehr von Platz eins verdrängen“, so der vorsichtig­e Ronneburge­r Trainer, der jetzt immerhin schon an eine Medaille glaubt. (J. Lohse)

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Ronneburgs Kreisläufe­r Martin Bäumler (Mitte) setzt sich zwischen Filip Chvalny (links) und Andy Skrypczak durch. Foto: Jens Lohse

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