Thüringische Landeszeitung (Gera)

Erinnerung­en ans Kollegium

Mitarbeite­r der Geraer Großbäcker­ei, die bis 1993 Backwaren herstellte, trafen sich nach 25 Jahren zum ersten Mal

- VON CHRISTINE SCHIMMEL

GERALUSAN. Viele von ihnen hatten sich seit Jahren nicht gesehen. Die ehemaligen Kollegen der Geraer Großbäcker­ei waren dementspre­chend aufgeregt vor dem ersten Treffen nach beinahe 25 Jahren. Mit alte SchwarzWei­ß-Fotografie­n und Dokumente wie den Lehrvertra­g im Gepäck, schwelgten sie gemeinsam in Erinnerung­en an die bis 1993 gemeinsam verbrachte­n Jahre in dem Großbetrie­b. Dass es ausgesproc­hen gute Zeiten waren, darin waren sich die über 30 Kollegen einig, die der Einladung von Uwe Trautmann gefolgt waren. „Ich habe mein Telefonbuc­h rausgekram­t und angefangen, alle anzurufen“, erzählte er. Drei Brigaden hatten früher im DreiSchich­t-Betrieb die Innenstadt, die Wismut, das Krankenhau­s und KonsumFili­alen in den Dörfern mit Brot, Brötchen und anderen Backwaren versorgt. Allein 22 000 Fünfer-Semmeln verließen stündlich den großen Ofen. Die Zutaten seien nie knapp geworden, außer vielleicht die Rosinen für den Weihnachts­stollen, erinnern sich die Kollegen. „Etwas herzustell­en, was jeder braucht, das war etwas Gutes“, meint Gerhard Rohr. Mit Manfred Stoye und Michael Sachs war er sich einig, dass heutzutage in den Großbäcker­eien mehr Maschinen zum Einsatz kommen. Früher sei es noch anstrengen­des Handwerk gewesen. Heute würden die Zutatenlis­ten immer länger.

Aber es war vor allem Privates, was es auszutausc­hen gab. „Man will doch wissen, was aus den Leuten geworden ist“, meinte Silvia Kühn und erinnerte sich an die vielen gemeinsame­n Betriebsfe­iern und daran, dass mit dem ersten Lehrlingsg­ehalt von gerade einmal 100 Mark alle Kollegen eingeladen wurden.

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Ein Teil der ehemaligen Mitarbeite­r der Geraer Großbäcker­ei trafen sich erstmals nach  Jahren wieder. Sie hatten Fotos ihrer gemeinsame­n Berufsjahr­e mitgebrach­t und schwelgten in Erinnerung­en über lustige Betriebsfe­iern. Fotos (): Christine Schimmel
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Birgitta Rödel freute sich, so viele Bilder von damals aufbewahrt zu haben.

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