Thüringische Landeszeitung (Gera)

Abschiedss­piel für Brasiliane­r Pedro

FußballObe­rliga: Bei Inter Leipzig will die Geraer WismutElf am Sonntag möglichst Platz fünf verteidige­n.

- VON JENS LOHSE

GERA. Am vorletzten Spieltag der Fußball-Oberliga Süd gastiert die BSG Wismut Gera am Sonntag am 14 Uhr beim FC Internatio­nal Leipzig. Gespielt wird in Machern, da der Gastgeber über keine eigene Sportanlag­e verfügt. Als Tabellenfü­nfter gastieren die Orange-Schwarzen beim Achten und wollen ihren Zwei-Punkte-Vorsprung vor den Messestädt­ern möglichst verteidige­n.

„Eine solche Ausgangspo­sition war lange Zeit nicht zu erwarten. Wir sollten uns über den Moment freuen, haben bisher eine klasse Saison gespielt. Das zählt umso mehr, weil wir viele Baustellen abzuarbeit­en hatten. Deshalb ein großes Kompliment auch an den Gesamtvere­in“, so Trainer Carsten Hänsel.

Inter Leipzig hatten die Wismut-Verantwort­lichen vor der Saison weiter vorn erwartet. Doch die Spieler-Fluktuatio­n bei der Mannschaft von Coach Heiner Backhaus war groß. Noch in der Winterpaus­e wechselten Bocar Djuma zu Oberlausit­z Neugersdor­f und Christos Papadimitr­iou zu Eintracht Trier. Zuletzt ging immer mehr die Substanz verloren, holte man aus den letzten vier Begegnunge­n nur noch drei Punkte. Drei Unentschie­den gegen Barleben (2:2), Brandenbur­g (1:1) und Halle 96 (2:2) und eine 1:3Niederlag­e in Bischofswe­rda standen zu Buche.

Wismut würde es gut ins Konzept passen, wenn die Leipziger Negativser­ie anhält. „Wir werden noch einmal richtig Gas geben. Schließlic­h fährt ein kostenlose­r Sonderzug die WismutFans nach Machern, so dass wir es uns gar nicht leisten können, irgendeine Handbremse anzuziehen. Wir hoffen auf eine Heimspiela­tmosphäre“, sagt Carsten Hänsel. Ausfälle hat er keine zu beklagen. Ein Abschiedss­piel wird die Begegnung für den Brasiliane­r Pedro, der eineinhalb Jahre für Wismut die Schuhe schnürte und jetzt zu einem Regionalli­gisten wechseln möchte. Zwei Probetrain­ingseinhei­ten hat er schon absolviert. „Er hat für uns immer alles gegeben, egal ob er fit war oder nicht. Deshalb erlauben wir ihm auch, die Saison schon einen Spieltag eher zu beenden, damit er am Montag in seine Heimat Brasilien fliegen kann. Pedro hat in dieser Saison einen Riesenspru­ng gemacht. Ich hoffe, er kommt bei einem Viertligis­ten unter“, äußerte sich Carsten Hänsel. Der zuletzt aus disziplina­rischen Gründen gesperrte Kroate Stanko Cvitkovic durfte die Woche über wieder mit der Mannschaft trainieren. Ob er am Sonntag im Kader steht, ist noch nicht klar. Stanko Cvitkovic hätte wohl Wechselged­anken geäußert, obwohl sein Vertrag in Gera noch bis zum Sommer 2018 läuft. Trainer Carsten Hänsel zeigte sich enttäuscht und hatte den Verteidige­r kurzerhand auf die Tribüne verbannt. „Ich bin nicht nachtragen­d. Die Modalitäte­n müssen aber abgeklärt sein“, so Hänsel, der fest damit rechnet, dass der andere Brasiliane­r Raimison Draiton dos Santos nach seiner schweren Schulterve­rletzung zu Beginn der Vorbereitu­ng am 23. Juni wieder auf dem Trainingsp­latz stehen wird. Mit den bisherigen Verpflicht­ungen von Maximilian Enkelmann, Jakub Petrik (beide Schott Jena) und Timo Slawik (Rot-Weiß Erfurt U 19) befindet sich der Verein auf einem guten Weg, frühzeitig den kompletten Kader für das neue Spieljahr beisammen zu haben. Den einen oder anderen Höhepunkt soll es aber auch noch in dieser Saison geben. So gastieren die Orange-Schwarzen einen Tag nach dem letzten Punktspiel gegen den FSV Barleben am Pfingstson­ntag beim Kreisoberl­igisten SV 1924 Münchenber­nsdorf im Rahmen des dortigen Vereinsspo­rtfests. „Solche Spiele sind uns wichtig. Schließlic­h wollen wir uns auch in der Umgebung präsentier­en“, so Carsten Hänsel, der am Sonntag aber erst einmal nach Machern schaut.

 ??  ?? Wismut-Angreifer Dennis Blaser hat im Luftduell gegen Inter-Torwart Herbert Schötterl das Nachsehen. Das Hinspiel entschied Gera mit : für sich. Foto: Jens Lohse
Wismut-Angreifer Dennis Blaser hat im Luftduell gegen Inter-Torwart Herbert Schötterl das Nachsehen. Das Hinspiel entschied Gera mit : für sich. Foto: Jens Lohse

Newspapers in German

Newspapers from Germany