Thüringische Landeszeitung (Gera)
Am Zeulenrodaer Meer vorn
Crosstriathlon: Candy Schaub, Denny Dreßler und Swen Seidler bilden die schnellste VogtlandClassicStaffel
ZEULENRODA. Nach Platz drei
2015 und dem zweiten Rang im Vorjahr gelang den drei Greizern diesmal der große Wurf. Im Staffel-Wettbewerb Vogtland-Classic im Rahmen der Vogtland-Challenge im Crosstriathlon über 750 m Schwimmen, 17 km Mountainbikefahren und 7 km Laufen setzte sich das Trio mit Candy Schaub, Denny Dreßler und Swen Seidler in 1:36:17 Stunden durch. Hobby-Triathletin Candy Schaub schwamm die Staffel an. Vor einer Woche hatte sie beim Hamburg-Triathlon die olympische Distanz unter dreieinhalb Stunden beendet.
Nun war die 26-Jährige im Wasser des Zeulenrodaer Meeres vier Minuten schneller unterwegs als noch im Vorjahr. An Position vier liegend übergab sie an Radsportler Denny Dreßler. Der einstige Fußballer vom
1. FC Greiz war noch etwas angeschlagen. Vor Wochenfrist hatte er sich an Europas schwierigstem Mountainbikerennen im Salzkammergut beteiligt. Der
39-Jährige hatte die 210 km lange Strecke, auf der gut 7000 Höhenmeter zu überwinden waren, in 14:43 Stunden zurückgelegt und den Wettkampf auf Position
252 unter etwa 1000 Teilnehmern beendet. Die Greizer Staffel fuhr Denny Dreßler auf Platz zwei und übergab an seinen einstigen Klassenkameraden Swen Seidler, der nach zwei gelaufenen Kilometern die Führung übernahm.
„Seit sieben Jahren bin ich läuferisch unterwegs. Zuletzt war ich Siebenter beim KoberbachTriathlon auf der Sprintdistanz. Eigentlich bereite ich mich jetzt auf den Berlin-Marathon vor, der am 24. September ansteht. Da ist der Lauf hier fast zu kurz“, verriet Swen Seidler.
Übrigens war die Mix-Staffel damit auch schneller als das beste reine Herren-Trio. „Wasser läuft“mit Christian Gerbert, Kai Friedrich und Chris Burkhardt brauchten 1:38:39 Stunden bis zum Zieldurchlauf. Deutlich früher im Ziel war freilich der schnellste Einzelstarter. Marco Kühne vom TV Dresden wiederholte seinen Vorjahreserfolg und kratzte mit seiner Siegerzeit von 1:30:29 Stunden an der 90Minuten-Marke. „Meine erste Anmeldung war irgendwo verloren gegangen. Deshalb habe ich mich letzte Woche selbst gekümmert, dass alles klar geht“, meinte der Sachse, der sich nach Rang drei im Schwimmen stetig nach vorn arbeitete. Auf dem Rad schlauchten die schlammigen Passagen bergauf. Auch die Laufstrecke mit ihren kräftezehrenden Anstiegen forderte viel Kraft. Der 32-jährige Sieger hatte die größten Reserven und setzte sich deutlich vor Uwe Bleimeier (Chemnitz) und Ronny Riedel durch.
Auch zwei Zwötzener Triathletinnen konnten jubeln. Susanne Zeeb und Antje Fiebig bildeten ein Trio, weil Susanne Zeeb sowohl die Schwimm- als auch die Laufstrecke übernahm. Problematisch war das nicht. „Ich bin hier nur aus Freude unterwegs. Dass ich nicht Radfahren brauchte, kam mir gelegen. Vor zwei Wochen habe ich in Schorfheide meine ersten Crosstriathlon absolviert. Die Abfahrten mit dem Mountainbike sind mir aber zu gefährlich“, meinte Susanne Zeeb, die sich mit ihrer Staffel in 1:45:49 Stunden behauptete.
In der Einzelwertung der Frauen hatten im Classic-Wettbewerb in den beiden Vorjahren die Zechner-Schwestern Luise und Lea gewonnen. Diesmal landeten sie sogar einen Doppelerfolg. Die 20-jährige Luise vom SC Chemnitz setzte sich in 1:49:17 Stunden vor ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester durch. Lea, die im Ziel mehr als acht Minuten Rückstand hatte, erklärte: „Ich trainiere nicht mehr so viel. Und ich hasse Berge. Aber weil ich es im letzten Jahr auf der Bühne versprochen habe, bin ich wiedergekommen“, freute sie sich.
Noch mehr in Richtung Breitensport waren die Vogtland Light-Entscheidungen ausgerichtet. Bei den Männern gewann mit Tom Mäusebach vom TSV Zeulenroda ein Lokalmatador. In 1:00:19 Stunden kratzte er an der Ein-Stunden-Marke. Mit einem famosen 3 km-Lauf flog er förmlich an der Konkurrenz vorbei. Bei den Frauen war Kathrin Wagner wie schon 2016 erfolgreich. In der Mixed-Staffel waren die „Kabelkracher“mit Viktoria Nobis, Kai Drechsel und Juliane Zimmermann nicht zu bezwingen.