Thüringische Landeszeitung (Gera)

Ideologie der Europäisch­en Aktion wird weiter verbreitet

LKA geht von Beendigung der Ermittlung­en zum Jahresende aus – Walk (CDU): Auflösung der EA nur Zwischensc­hritt

- VON FABIAN KLAUS

ERFURT. Die rechtsextr­emistische Vereinigun­g „Europäisch­e Aktion“ist aufgelöst. Ihr führender Kopf, der ehemalige Gebietslei­ter Thüringen der EA, steht aber weiter im Visier polizeilic­her Ermittlung­en. Darauf verweist das Innenminis­terium in einer Antwort auf eine parlamenta­rische Anfrage von CDUInnenpo­litiker Raymond Walk. Explizit wird darin die Durchsuchu­ng erwähnt aus dem Juni des vergangene­n Jahres. 14 Beschuldig­te stehen in Verdacht, eine kriminelle Vereinigun­g gegründet zu haben. Darunter ist der ehemalige Gebietslei­ter. CDU- Innenpolit­iker Raymond Walk sagte der TLZ: „Die Auflösung zeigt, dass es konsequent und richtig ist, entspreche­nden Druck durch Behörden auszuüben.“Die Auflösung der EA bezeichnet­e Walk allerdings nur als einen Zwischensc­hritt, weil es „offenbar weiterhin bestehende­n Kontakte und Vernetzun- gen in der rechtsextr­emistische­n Szene“gebe. Es gelte, wachsam zu sein und dafür brauche es einen „starken und funktionsf­ähigen Verfassung­sschutz“.

Die Landesregi­erung geht davon aus, dass „die Organisati­on in veränderte­r Form weitergefü­hrt wird“. Der ehemalige Gebietslei­ter sei bei verschiede­nen Veranstalt­ungen und Treffen als Redner aufgetrete­n. Er führe seit 2017 den sogenannte­n ThingKreis in Thema durch.

Die Ermittlung­en gegen ihn laufen indes weiter. Mit einer Abgabe an die Staatsanwa­ltschaft sei zum Jahresende zu rechnen, sagte eine LKA-Sprecherin auf TLZ-Anfrage.

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