Thüringische Landeszeitung (Gera)
Bikar erteilt erstmals drei Mitarbeitern Prokura
Christian Harzendorf in Korbußen sagt: „Wir haben hier die richtige Balance zwischen Freiheit und Verantwortung“
KORBUßEN. 600 Mitarbeiter zählt die Bikar-Gruppe nach rasantem Wachstum in den letzten Jahren. Mit Christian Harzendorf, Louis Lauber und Ingo Miss erhielten nun drei von ihnen aus den Händen der Geschäftsführer Claudia und Pascal Bikar Prokura und sorgen so für ein Novum in der Unternehmenshistorie. Darüber informiert der Hersteller von Aluminium-Gussplatten und Händler von Nichteisen-Metallen.
Zum ersten Mal seit Gründung des Unternehmens vor 56 Jahren seien damit Mitarbeiter umfassend vertretungsberechtigt. „Dies ist ein seltener Schritt in einem Familienunternehmen. Aber ihr drei habt den Aufstieg der Bikar-Gruppe geprägt und zusammen mit unserem tollen Team ermöglicht – durch hervorragende Arbeitsergebnisse, aber auch und vor allem durch eure offenen Worte und eure Bereitschaft, immer noch ein wenig mehr zu geben und rauszuholen“, erklärt Pascal Bikar.
Dass mit Louis Lauber und Ingo Miss zwei ehemalige Auszubildende den symbolischen Schlüssel zur Firma erhalten, freut Pascal Bikar ungemein. „Beide haben bereits im Rahmen ihrer betrieblichen und schulischen Ausbildung Maßstäbe gesetzt und diese Leistungen jederzeit bei ihren Weiterbildungen und im Unternehmen bestätigt.“Nach mehreren Positionen im Vertrieb des Metallhändlers verantworten der 33-jährige Ingo Miss und der 31-jährige Louis Lauber seit Mai 2017 gemeinsam die Leitung der gesamten Verkaufsaktivitäten. Auch die Aus- und Weiterbildung neu- er Fachkräfte steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit. „Was uns bei beiden besonders beeindruckt ist die Tatsache, dass sie trotz ständig steigendem Arbeitspensum das Tagesgeschäft nicht aus den Augen verlieren und für alle unsere Mitarbeiter ein offenes Wort und einen guten Ratschlag parat haben“, so Pascal Bikar.
Ingo Miss sagte: „Prokura im eigenen Ausbildungsbetrieb zu erhalten, ist eine Ehre für mich. Ich möchte den eingeschlagenen Weg weitergehen und als Vorbild für alle unseren vielen jungen Mitarbeiter agieren. Entscheidend ist für mich, dass wir gemeinsam konzentriert und akribisch arbeiten, dabei aber das Zwischenmenschliche und der Spaß im Team erhalten bleiben.“ Auch Louis Lauber, der in den vergangenen Jahren das Exportgeschäft zu einer tragenden Säule des Unternehmens ausbaute, brachte seine Dankbarkeit gegenüber seinem Arbeitgeber zum Ausdruck.
„Hätte mir vor fünf Jahren jemand gesagt, dass ich heute hier Prokura erhalte, hätte ich das nie im Leben geglaubt.“Sein Lob ging dabei zurück an die Geschäftsleitung: „Ihr habt in den vergangenen Jahren bei vielen Entscheidungen ein richtiges Händchen bewiesen, eine tolle Infrastruktur geschaffen und ein tolles Team zusammengestellt. Diese Zukunftsorientierung ist für alle Mitarbeiter Motivation und Verpflichtung zugleich.“
Dritter neuer Prokurist ist der 34-jährige Christian Harzendorf. Anders als Lauber und Miss ist er kein Bikar-Eigengewächs, sondern vor neun Jahren ursprünglich als Schichtleiter in das damals noch im Aufbau befindliche Werk in Korbußen gekommen.
Durch unbändigen Arbeitseinsatz, ständige Lernbereitschaft und Lösungsideen für alle auftretenden Probleme, so heißt es, habe er sich jedoch schnell zum Werkleiter mit voller Personalverantwortung entwickelt. „Dass wir fernab unserer Zentrale solche Werke bauen konnten, wie sie nun in Korbußen stehen, haben wir vor allem Dir zu verdanken“, machten Claudia und Pascal Bikar noch einmal deutlich. „Nur durch das Vertrauen, welches wir in Dich haben, ist diese Entwicklung möglich geworden.“
Christian Harzendorf freute sich angesichts dieser Worte und der erteilten Prokura. „Entscheidend ist für mich, dass ich jeden Morgen mit Vorfreude aufstehe. Wir haben bei Bikar die richtige Balance zwischen Freiheit und Verantwortung und eine tolle Zusammenarbeit untereinander.“
Die Erteilung der Prokura sei gleichzeitig auch das erste klare Zeichen der weiteren Unternehmensstrategie. Nach dem Wachstum der vergangenen Jahre hat sich Bikar für die kommenden Jahre insbesondere die Optimierung der internen Prozesse sowie deren Digitalisierung auf die Fahne geschrieben. Damit einhergehen werde eine Erweiterung der Führungsmannschaft, in die man neben den drei Prokuristen weitere Ex- perten aus dem eigenen Haus integrieren wolle.
Die Basis für weiteres Wachstum des Unternehmens wird derweil auf der Baustelle in Bad Berleburg geschaffen, wo ein neues 25 Meter hohes Hochregallager für Stangen und Profile, eine komplett neue Logistik sowie die neue Firmenzentrale entsteht.
Die Bikar-Gruppe, so schätzt sie sich selbst ein, habe sich in den vergangenen Jahren zum führenden Unternehmen im NE-Metallhandel entwickelt. Neben dem klassischen Handel mit Stangen, Platten, Profilen, Rohren aus Aluminium, Kupfer, Messing und Bronze habe man mit der Produktion von Aluminium-Gussplatten ein zweites Standbein geschaffen. Seit 2016 sei das Unternehmen zudem luftfahrtzertifiziert.
Er kam vor neun Jahren als Schichtleiter