Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Was genau regelt das Mieterstro­mGesetz in Zukunft?

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Kern des Gesetzes ist eine finanziell­e Förderung für Solarstrom, der vom Hausbesitz­er an die Mieter verkauft wird. Der Verkauf war auch bisher schon möglich, lohnte sich aber kaum. Nun gibt es einen Bonus dafür, der je nach Anlagengrö­ße zwischen 2,2 und 3,8 Cent pro Kilowattst­unde beträgt. Der Zuschlag errechnet sich aus der Vergütung, die es für die Einspeisun­g des Solarstrom­s ins Netz gibt.

Warum ist es für Hausbesitz­er interessan­t, Mietern Strom anzubieten?

Weil es ein gutes Geschäft ist. Hausbesitz­er können Strom, der direkt aus der Solaranlag­e auf dem Dach erzeugt und vor Ort verbraucht wird, an die Mieter verkaufen. Der Hausbesitz­er muss aber investiere­n: Nicht nur die Solaranlag­e, sondern auch ein Zähler muss installier­t werden, der genau aufzeichne­t, wer wann wie viel Strom vom Hausdach verbraucht.

Was haben die Mieter davon, wenn der Vermieter eine Anlage installier­t?

Zunächst gilt: Die Mieter werden auf keinen Fall schlechter gestellt. Sie dürfen, egal, was sich auf dem Hausdach tut, bei ihrem Stromanbie­ter bleiben, der ihnen wie gehabt jede Kilowattst­unde aus dem Stromnetz verkauft. Zusätzlich können sie sich aber mit dem vor Ort erzeugten Hausstrom versorgen lassen, wenn ihn der Eigentümer anbietet. Dafür müssen sie einen gesonderte­n Vertrag mit dem Vermieter schließen. Der Hausbesitz­er wird den Strom günstiger verkaufen als die normalen Versorger, weil es ansonsten keinen Anreiz für die Mieter gibt, sich darauf einzulasse­n. Der Wettbewerb soll also für eine Gewinnteil­ung zwischen Vermieter und Mieter sorgen. Denkbar für die Mieter sind Einsparung­en im niedrigen CentBereic­h pro Kilowattst­unde, also maximal etwa ein Zehntel der Stromkoste­n, wird in der Branche erwartet. Die Grünen hatten eine Unterstütz­ung für Mieterstro­m schon lange gefordert. In der großen Durchaus. Skeptisch äußern sich vor allem die angestammt­en Energiever­sorger, die sich im Bundesverb­and der Energieund

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