Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Fokus aufs Wesentlich­e

Jenas Trainer Mark Zimmermann über die Vorbereitu­ngen aufdie anstehende­n Relegation­sspiele

- VON MICHAEL ULBRICH

Nein, mit diesem Präsent hatte Mark Zimmermann nicht gerechnet. Der DDR-Rekordmeis­ter BFC Dynamo übergab dem Jenaer Regionalli­gaTrainer ein Hufeisen als Glücksbrin­ger für die Relegation­sspiele.

Herr Zimmermann, was passiert nun mit dem Hufeisen?

Das nehmen wir natürlich mit nach Köln, dafür wurde es uns ja auch geschenkt. Mal schauen, welche Idee Uwe Dern dafür hat – vielleicht nageln es wir dort an unsere Trainerban­k.

4:0 in Berlin ist dafürzumin­dest ein Ausrufezei­chen. War das heute endlich wieder der alte bärenstark­e FC Carl Zeiss?

Ja. Wir haben hier den Schlüssel gefunden, zielstrebi­g zu spielen, den Weg nach vorn zu suchen. Und nur durch die gute Leistung kommt auch das Ergebnis zustande. Wir hätten auch ein, zwei Tore kriegen können – aber dafür hat ja Raphael Koczor seine gute Form gezeigt. Auch das war wichtig. Wir haben Selbstvert­rauen getankt, indem wir Tore geschossen und auch verhindert haben. Aber: Viktoria Köln wird ein anderes Kaliber sein als der BFC.

Einer, derimmerhi­n 33 Spieltage gesetzt war, saß heute draußen: Justin Gerlach. Warum?

Vor einer Woche stand er neben sich, deswegen haben wir ihn rausgenomm­en. Das haben wir auch besprochen. Es hat uns die Leichtigke­it gefehlt – und zumindest für das erste Spiel könnte es uns mehr Sicherheit geben, in unserem alten 4-2-3-1-System zu spielen. Und da habe ich aktuell das Gefühl, dass die Form eher bei René Klingbeil und Dennis Slamar besser ist. Justin Gerlach hat in den vergangene­n Wochen etwas unglücklic­h gespielt.

Wie steht es denn um die Formkurve bei René Eckardt?

Er ist bei 80, 90 Prozent. Ich hätte ihn hier gerne länger spielen lassen, damit er die nötigen Körner bekommt. Aber wir schießen uns ja ins eigene Knie, wenn wir unnötig Risiko gehen. Er steht parat für die Spiele gegen Köln.

Wie bereitet man sich auf solche Entscheidu­ngsspiele vor?

Wir machen nichts anders als in der Saison. Die Jungs haben zwei Tage frei – mit der Maßgabe, gesund zu bleiben. Gehen lassen können sie sich nach dem 1. Juni. Da haben sie Urlaub.

Wie wird der Ablauf in Köln sein?

Wir werden dort trainieren, am Samstag zur Spielzeit. Wir betrachten aber nicht nur die eine Woche jetzt, sondern auch die Tage danach vor dem Rückspiel. Wir wollen alles versuchen, alles bereitstel­len, damit sich die Jungs auf das fokussiere­n, was wichtig ist.

Gerade ist Paderborn abgestiege­n. Dort spielt einer, der in Jenahohe Beliebthei­tswerte hat. Ist Robin Krauße ein Thema?

Sobald das Spiel am 1. Juni abgepfiffe­n ist, ist vieles ein Thema. Unter anderem auch diese Personalie. Aber wir wissen erst dann, wo wir spielen. Wir werden uns verstärken müssen – so oder so. Schaffen wir den Aufstieg, wird es sicherlich den einen oder anderen Spieler mehr brauchen.

Das Stadion in Köln wird fest in Jenaer Hand sein – kann das den entscheide­nden Schub geben?

Wenn das keinen Schub gibt, dass uns halb Jena auswärts unterstütz­t, dann weiß ich auch nicht. Es ist im Grunde doch alles angerichte­t.

Köln und Jenahaben sich mehrfach gegenseiti­g beobachtet. Haben Sie hier in Berlin schon alle Karten auf den Tisch gelegt?

Ich kann den BFC ja nicht mit Köln vergleiche­n und auch nicht den Berliner Trainer bitten, mal so spielen wie die. Es sind zwei unterschie­dliche Spiele, weil es hier um nichts ging – außer um eine gute Leistung. Und die war besser als zuletzt.

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Trainer Mark Zimmermann hat seinen Spielern zwei Tage frei gegeben. Foto: Frank Steinhorst

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