Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Aufarbeitu­ng der Stasi bleibt Thema

Landtag auf der Suche nach Verfahrens­weise

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Mehr als ein Vierteljah­rhundert nach der Wiedervere­inigung soll nach dem Willen des Thüringer Landtages die Stasi-Aufarbeitu­ng im Freistaat weitergehe­n. Umstritten ist allerdings, wie sie erfolgen soll. Während der CDU-Abgeordnet­e Wolfgang Fiedler dafür plädiert, Abgeordnet­e mit einer Stasi-Vergangenh­eit weiterhin für parlaments­unwürdig zu erklären, sprechen sich die Grünen für eine grundsätzl­iche Behandlung des Themas aus.

Er sei dafür, dass der Landtag einmal pro Legislatur­periode nicht nur mit Blick auf Einzelfäll­e über die Stasi-Aufarbeitu­ng spreche, sagt Grünen-Fraktionsc­hef Dirk Adams. Das Funktionie­ren des SED-Regimes insgesamt müsse in den Blick genommen werden. Die Grünen waren in der Vergangenh­eit auch für eine weitere Überprüfun­g der Landtagsab­geordneten.

Anlass der Debatte war ein Antrag des CDU-Abgeordnet­en Herbert Wirkner, über das Ergebnis seiner Stasi-Überprüfun­g (TLZ berichtete) zu sprechen. Das Gremium im Landtag war zur Entscheidu­ng gelangt, ihn nicht für parlaments­unwürdig zu erklären. (dpa)

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