Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Ein Ritt durch ein Jahrhundert Filmgeschichte
„Hollywood im Park, Episode 2“ist die OpenAirKonzertnacht der Staatskapelle Weimar überschrieben
Zum Saisonausklang gibt die Staatskapelle Weimar auch 2018 ein Open-Air-Konzert auf der Seebühne im Weimarhallenpark. Wir sprachen darüber mit Uta Kühne von der Weimar GmbH und Susann Leine vom DNT Weimar.
„Hollywood im Park, Episode 2“– klingt nach Star Wars...
Uta Kühne: Das klingt vor allem nach Fortsetzung. „Hollywood im Park“war 2015 ein großer Erfolg und wir wollten ein zweites Kapitel aufschlagen – mit einem griffigen Titel.
Bei „Star Wars“ist die neunte Episode in Vorbereitung – geht es auch bei „Hollywood im Park“weiter oder ist nach Episode 2 definitiv Schluss?
Uta Kühne: Filmmusik gibt es fast so lang wie das Kino selbst. Ein riesiger Schatz mit unvergesslichen Melodien bietet immer wieder passende Anlässe. Also: Wir schließen es nicht aus, denken aber noch nicht konkret an Episode 3.
Spielt der Sternenkrieg denn musikalisch eine Rolle?
Susann Leine: Ja, aber diesmal sind wir vor allem mit der neuen Generation in den unendlichen Weiten des Star Wars-Universums unterwegs, bevor das Imperium dann doch noch einmal zurückschlägt.
Und sonst? Was steht sonst auf dem Programm?
Susann Leine: Wir bewegen uns durch ein Jahrhundert Filmgeschichte, darunter mit Musik aus Westernklassikern wie „Spiel mir das Lied vom Tod“und „Zwölf Uhr Mittags“oder dem „Ben Hur“-Epos. Taschentuch-Alarm versprechen die „Casablanca“-Suite und „Der mit dem Wolf tanzt“. Mit Melodien aus „Vertigo“und „Bram Stoker’s Dracula“ist auch ein wenig Gänsehaut-Feeling garantiert. Und die eine oder andere Überraschung haben wir auch noch parat.
Was ist mit den Stücken, die im vergangenen Jahr dem Regen zum Opfer fielen?
Susann Leine: Die Staatskapelle setzt ja gern einen obendrauf, aber ein „Bolero“ist erstens sehr
lang und passt zweitens nicht zum Motto dieser Konzertnacht. Aber wie heißt es so schön: Aufgehoben ist nicht aufgeschoben...
Zwölf Wochen lang war jetzt Sommer in Weimar. Befürchten Sie nicht, dass es just zum Open Air wieder wie aus Kannen gießt?
Uta Kühne: Der Weimarer Sommer fängt doch gerade erst an – und wir bleiben optimistisch. Es war schon alles dabei: kühle Temperaturen, laue bis schwüle Nächte, Dauerregen, Gewitterblitze. Solange es für Musiker, Instrumente und Publikum vertretbar ist, spielen wir. Und das vergangene Jahr hat gezeigt: Richtige Fans kaufen sogar noch im Regen Karten und gehen nicht vor der Zeit.
Wie läuft der Kartenvorverkauf? Ich könnte mir vorstellen, dass so mancher Stammgast Abstand genommen hat, weil Tische und Stühle nicht mehr erlaubt sind.
Uta Kühne: Glücklicherweise nicht anders als in den Vorjahren. Dass diese Entscheidung nicht populär sein wird, war uns klar. DNT und Weimar GmbH als Organisatoren sind für die Sicherheit jedes Besuchers verantwortlich. Das Mobiliar wurde von Jahr zu Jahr mehr und sperriger. Natürlich gab es zunächst Unverständnis. Nun also zurück zu den Wurzeln – heißt in dem Fall: Picknickdecken und als Alternative die Papphocker, die für 3 Euro in der Tourist Information Weimar, an der DNTTheaterkasse und abends am Einlass verkauft werden.
Wie ist es denn gelungen, mit Frank Strobel einen Dirigen ten zu verpflichten, der wie kein zweiter für eine enge Beziehung zu Filmen und zur Filmmusik steht?
Susann Leine: Mit Frank Strobel verbindet uns eine 15-jährige professionelle, aber längst auch freundschaftliche Zusammenarbeit. Unter seiner Leitung begleitete die Staatskapelle Weimar bereits Stummfilmklassiker wie Chaplins „Modern Times“oder Buster Keatons „The General“und zuletzt den Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Nun hat er exklusiv für uns einen Abend mit seinen Highlights aus der Filmmusikwelt zusammengestellt.
• Samstag, . Juni, Uhr, Weimarhallepark, Tickets in der Tourist-Info und im DNT