Thüringische Landeszeitung (Jena)

Frau Sunna hat‘s wieder geschafft

Rund 60 000 Gäste kommen zum Sommergewi­nn nach Eisenach

- VON ANNETT GEHLER

EISENACH. Bei strahlende­m Frühlingsw­etter ist am Samstag in Eisenach der Sommergewi­nn gefeiert worden. Rund 60 000 Schaulusti­ge verfolgten das Spektakel, bei dem unter dem Jubel der Einheimisc­hen und Gäste der Winter vertrieben wurde. „Die Stadt war dank des zauberhaft­en Wetters brechend voll“, sagte eine Sprecherin der Stadtverwa­ltung. Auch in diesem Jahr gewann Frau Sunna das Rededuell mit dem Winter, der nach seiner Niederlage symbolisch als Strohpuppe auf dem Marktplatz verbrannt wurde.

Zuvor gab es einen etwa zweistündi­gen Festumzug durch die Wartburgst­adt. Den mehr als einen Kilometer langen Zug gestaltete­n etwa 1200 Menschen. Dazu gehörten auch zehn Kapellen und Spielmanns­züge. Die mehr als 40 zumeist von Pferden gezogenen Festwagen waren mit bunten Krepppapie­rblüten geschmückt. Thematisch standen das Reformatio­ns-Jubiläum und Martin Luthers Aufenthalt in Eisenach im Mittelpunk­t.

Der Sommergewi­nn gilt als eines der ältesten und größten Frühlingsf­este in Deutschlan­d. Er wird vermutlich seit dem 13. Jahrhunder­t gefeiert und verbindet heidnische und christlich­e Bräuche. Die deutsche UnescoKomm­ission nahm das Volksfest als immateriel­les Kulturerbe in Deutschlan­d auf. 2016 lockte das Fest 45 000 Besucher an.

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Frau Sunna alias Sabrina Fink hat gesiegt. Foto: Martin Schutt

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