Thüringische Landeszeitung (Jena)
Betreuerin und Begleiterin
Mein Name ist Paula von der Eulenburg. Ich bin ein Mops in der Stadt der Weimaraner – und als Zeitungshund höre ich natürlich oft davon, was über Hunde in anderen Zeitungen steht. So hat mir mein Frauchen mir am Wochenende von einem Mops berichtet, der bei der Berliner Bahnhofsmission ehrenamtlich Dienst tut. Der hat sogar ein Jäckchen an, auf dem steht, dass er das ganz offiziell macht.
Ich finde das gut und sinnvoll. Nun kann ich das hier in Thüringen zwar nicht leisten. Aber dafür setze ich mich gerne für Kinder und Senioren ein. Demnächst werde ich einen Auftritt in einer Erfurter Schule haben. Darauf freue ich mich schon.
Und am Ostersonntag war ich wieder mal bei einer Tante von Frauchen zu Gast. Josefine lebt in einem Pflegeheim. Und wenn ich sie besuchen darf, dann ist die gegenseitige Freude groß. Sie sagt meinen Namen – und ich nehme auf ihrem Sessel Platz. Und dann hält es sie nicht mehr im Bett.
In dem Heim ist eine Frau, die sich von einem zum anderen Besuch nicht mehr an meinen Namen erinnert. Aber jedes Mal, wenn sie mich sieht, dann zaubert ihr meine Anwesenheit ein Lächeln ins Gesicht.
Wenn ich in Schulen darf, geht es ums Lesen und Schreiben. Ich stelle den Kindern mein Buch vor – und dann sprechen Frauchen und die Kinder darüber, was bei der Tierhaltung wichtig ist – und ob ich wirklich schreiben kann... Die Kinder werden zum Lesen und Vorlesen angeregt. Und zum Schreiben eigener Geschichten. Das ist auch ein wichtiges Thema bei Frauchens kleinen Verwandten. Wenn die Kinder vorlesen, lege ich mich zu ihren Füßen – und dann sind alle ganz aufmerksam. Aber jetzt genug von all den beruhigenden Einflüssen, die ich habe. Ich will auch rennen und springen. Schließlich bin ich, ob Sie‘s glauben oder nicht, ein 100prozentiger Sportmops.
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