Thüringische Landeszeitung (Jena)
Steuerprüfer treiben 149 Millionen Euro ein
Großer Teil der Summe fließt durch Betriebsprüfungen in die Landeskasse
ERFURT. Thüringens Steuerprüfer waren im vergangenen Jahr rund 9000 Mal im Einsatz. Bei den sogenannten Außenprüfungen trieben sie rund 149 Millionen Euro für die Landeskasse ein. Das teilte das Finanzministerium auf Anfrage mit. Finanzministerin Heike Taubert (SPD) sieht in den Prüfungen eine Frage der Steuergerechtigkeit. Es gehe dabei auch um ein Signal an mutmaßliche Steuersünder.
In den sogenannten Steuerprüfdiensten der Finanzämter sind nach Ministeriumsangaben mehr als 400 Spezialisten eingesetzt.
Das meiste Geld kam im vergangenen Jahr durch rund 3800 Betriebsprüfungen in die Kasse. Die Kontrollen in Unternehmen und bei Selbstständigen sorgten für Steuernachzahlungen in Höhe von rund 100 Millionen Euro. Die Betriebsprüfer seien in den Finanzämtern in Erfurt, Gera, Jena, Mühlhausen und Suhl konzentriert. Die Betriebsprüfung sei ein Instrument zur Prävention, aber auch zur Durchsetzung des Steuerrechts.
Weitere knapp 14 Millionen Euro brachten Prüfungen ein, bei denen es um die ordnungsgemäße Zahlung der Lohnsteuer in fast 2900 Betrieben ging. Der Betrag lag um mehr als zwei Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Knapp 2400 Umsatzsteuerprüfungen sorgten für Nachzahlungen von rund 35 Millionen Euro. Zusätzlich zu den Steuerprüfern verhalfen Steuerfahnder dem Land zu Mehreinnahmen. Sie rückten 2016 insgesamt 380 Mal aus. Insgesamt sorgten die 53 Steuerfahnder für Einnahmen von 62,5 Millionen. ( dpa)