Thüringische Landeszeitung (Jena)
Orgelkonzert in Kirche Kleinlöbichau
Förderverein beendet Arbeit
GROßLÖBICHAU. Zu Himmelfahrt am 22. Mai 1727, übergab der Orgelmacher Johann Bartholomäus Heinemann aus Großlöbichau der Kirche seines Heimatdorfes eine von ihm gefertigte neue Orgel. Dieses Instrument wurde 1873 durch eine Orgel der Firma Förtzsch aus Blankenhain ersetzt. Sie wurde noch 2001 gespielt – doch ihr Klang war da schon lange nicht mehr schön. Die Kirchgemeinde war mit dem Erhalt der Kirche finanziell belastet, für die Orgelsanierung fehlte das Geld.
Deshalb gründete sich 2003 der Freundeskreis für den Erhalt der Orgeln in Klein- und Großlöbichau, dem es mit seinen durchschnittlich 40 Mitgliedern bis 2009 gelang, 25 000 Euro für die Restaurierung der Großlöbichauer Orgel aufzubringen. Die Sanierung auch der Orgel in der Kirche Kleinlöbichau war ab 2010 das zweite große Projekt des Förderkreises, nachdem die barocke Bauernkirche restauriert worden war. Für die Sanierung des 1775 von Justinus Ehrenfried Gerhardt, einem Schüler von Gottfried Silbermann, gebauten Instruments sammelte der Verein 38 000 Euro.
Nun erklingt dieses Kleinod der Thüringer Orgellandschaft wieder in seinem hellen barocken Klang. Musikfreunde können das erleben heute um 16 Uhr, beim letzten vom Freundeskreis organisierten Orgelkonzert. Mit diesem Konzert beendet der Freundeskreis seine erfolgreiche Arbeit.